Zu teuer: Schwabl bot dem FC Bayern Top-Talent Adeyemi an - doch der lehnte ab

In den vergangenen Wochen sorgte Neu-Nationalspieler Karim Adeyemi mit furiosen Auftritten für Aufsehen. Vor drei Jahren wurde der damalige Hachinger auch dem FC Bayern angeboten, doch dem war die millionenschwere Ablöse für den damals 16-Jährigen zu hoch.
von  AZ
Karim Adeyemi gilt als hochveranlagtes Offensivjuwel.
Karim Adeyemi gilt als hochveranlagtes Offensivjuwel. © Tom Weller (dpa)

München - Diese Entscheidung dürfte der FC Bayern mittlerweile bitter bereuen! Wie der ehemalige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge im Rahmen der Preisverleihung der Initiative Deutscher Fußball Botschafter bestätigte, wurde dem Klub 2018 Top-Talent Karim Adeyemi angeboten. Die Verantwortlichen lehnten die Offerte allerdings ab.

Der heutige Nationalspieler war damals gerade einmal 16 Jahre jung und spielte noch bei der SpVgg Unterhaching. Deren Präsident Manni Schwabl habe sich seinerzeit bei Uli Hoeneß gemeldet, um ihm das Angebot zu unterbreiten.

Trug bis 2018 das Trikot der SpVgg Unterhaching: Karim Adeyemi.
Trug bis 2018 das Trikot der SpVgg Unterhaching: Karim Adeyemi. © SpVgg Unterhaching

Adeyemi wäre für drei Millionen Euro zu haben gewesen

"Ich kenne ihn noch aus Unterhaching. Der Manni Schwabl hat ja damals auch den Uli Hoeneß kontaktiert und wir waren damals nicht dazu bereit, so viel für ihn zu bezahlen", erklärte Rummenigge: "Damals sollte der Transfer so um die drei Millionen Euro kosten. Das war für einen 16-Jährigen zu dieser Zeit eine sehr stolze Summe."

Statt zum FC Bayern, bei dem er schon zwischen 2009 und 2011 in der Jugend gespielt hatte, zog es Adeyemi für drei Millionen Euro zu Red Bull Salzburg. Dort schaffte er über das Farmteam FC Liefering den Sprung zu den Profis, wo er in dieser Saison seinen endgültigen Durchbruch erlebt. Für den Champions-League-Teilnehmer erzielte der mittlerweile 19-Jährige in 16 Spielen elf Tore und bereitete zwei weitere vor.

Wechselt Adeyemi zum FC Bayern? Das sagt Rummenigge

Aufgrund seiner starken Leistungen wurde er im September erstmals für die deutsche A-Nationalmannschaft nominiert, für die er im WM-Qualifikationsspiel gegen Armenien nach seiner Einwechselung direkt seinen ersten Treffer erzielte. Auch bei den jetzt anstehenden Länderspielen ist er dabei.

Auch Rummenigge hat den Weg des pfeilschnellen und technisch hochveranlagten Angreifers, der sowohl im Zentrum als auch auf beiden Flügeln spielen kann, weiter genau verfolgt. "Er hat sich jetzt gut entwickelt. Ich habe ihn beim letzten Länderspiel und jetzt auch in der Champions League gesehen. Es ist ein interessanter Spieler", so der einstige Weltklasse-Stürmer.

In den vergangenen Wochen wurde Adeyemi, der Salzburg im Sommer kommenden Jahres mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem Top-Klub verlassen wird, auch immer wieder mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht. Ob ein Wechsel realistisch ist? "Da muss man mal abwarten, was da passiert. Jetzt kostet er möglicherweise eine Null hinten mehr", meinte Rummenigge am Mittwoch.

Adeyemi-Poker: Auch Leipzig und Dortmund mischen mit

Tatsächlich sollen die Münchner nicht der einzige Top-Klub sein, der Interesse an Adeyemi hat. Laut "SkySport" hat der 19-Jährige auch schon konkrete Gespräche mit Salzburgs Schwesterklub RB Leipzig und Borussia Dortmund geführt. Ein Wechsel zum BVB könnte insbesondere dann konkreter werden, falls Top-Torjäger Erling Haaland den Klub erwartungsgemäß verlässt.

Als Ablöse für Adeyemi wird mittlerweile übrigens eine Summe zwischen 30 und 40 Millionen Euro kolportiert. Ob das bei den Bayern für Zähneknirschen sorgt?

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