Zoff zwischen Ribéry und Robben "intern geregelt"

Rummenigge ließ durchblicken, dass die Geschichte vom Kabinen-Zoff nicht aus der Luft gegriffen ist. "Die Dinge sind intern geregelt", sagte der Vorstandsvorsitzende.
München - Handgreiflichkeit von Superstar Franck Ribery gegen Arjen Robben sorgt bei Bayern München nach dem 2:1-Erfolg im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid für einige Aufregung. Der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge ließ durchblicken, dass die Geschichte von der handfesten Auseinandersetzung nicht aus der Luft gegriffen ist. „Wir werden zu Dingen, die in der Kabine passieren, keinen Kommentar abgeben. Aber die Dinge sind intern geregelt“, sagte Rummenigge dem SID.
Auch Trainer Jupp Heynckes wollte den Vorfall am Freitag vor dem Bundesliga-Spiel des deutschen Fußball-Rekordmeisters bei Werder Bremen zumindest nicht dementieren. „Grundsätzlich möchte ich dazu sagen, dass es Tabuzonben gibt in einer Fußballmannschaft. Ich bin der Meinung, dass Interna auch Interna bleiben sollen. So verfahre ich immer. Alles andere sind Spekulationen. Deshalb werde ich dazu keine Stellung nehmen“, sagte Heynckes vor der Partie am Samstag (15.30 Uhr/Sky und Liga total!) und reagierte auf mehrere Nachfragen etwas dünnhäutig.
Am Donnerstag hatte sportbild.de berichtet, Ribery habe seinen niederländischen Mitspieler in der Halbzeitpause des Halbfinal-Hinspiels gegen Real erst verbal attackiert und sei dann auf ihn losgegangen. Robben soll bei der Auseinandersetzung sogar ein „Veilchen“ davongetragen haben. Die Verletzung war zumindest nach dem Spiel bei einem Sky-Interview sichtbar gewesen.
Die beiden Stars mussten deshalb angeblich bei Rummenigge, Präsident Uli Hoeneß und Sportdirektor Christian Nerlinger zum Rapport. Laut Bild-Zeitung wurde Ribery zu einer Geldstrafe verdonnert und musste sich beim Team entschuldigen.
Auslöser des Streits war wohl eine Freistoßszene kurz vor der Pause. Ribery und Toni Kroos hatten heftig über die Ausführung diskutiert, Robben mischte sich ein. Kroos schoss schließlich in die Mauer – und Ribery stapfte stinksauer in die Kabine. Laut Heynckes waren Kroos und Ribery als Schützen vorgesehen. Die Entscheidung, wer letztendlich schießt, falle „aus der Intuition“.
Ein klares Dementi der Bayern gab es indes im Fall Claudio Pizarro. „Es gibt keinen Vertrag und es hat auch keine Gespräche gegeben“, sagte Mediendirektor Markus Hörwick am Freitag. Zuvor hatte bereits Rummenigge eine Meldung des Münchner Merkur als „definitiv falsch“ bezeichnet. Die Zeitung hatte berichtet, die Rückkehr des Bremer Torjägers nach München sei perfekt. Der Peruaner hatte seinen Vertrag bei Werder fristgerecht zum 30. Juni und ist damit ablösefrei.