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Stimmungs-Zoff beim FC Bayern geht weiter: Jetzt legt Tuchel nach

Die Fans des FC Bayern sorgen gegen Werder Bremen mit einem Banner in der Südkurve für Aufsehen und kritisieren Trainer Thomas Tuchel. Dieser appelliert nun nochmals an die Fans.
Christina Stelzl
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Die Fans des FC Bayern kritisieren Thomas Tuchel mit einem Banner.
Die Fans des FC Bayern kritisieren Thomas Tuchel mit einem Banner. © IMAGO / MIS

München - Der Zwist von Thomas Tuchel mit den eigenen Fans geht in die nächste Runde. Angesprochen auf der Pressekonferenz am Dienstag, ob ein Stimmungsboykott der Anhänger des FC Bayern ein Nachteil sei, antwortete der Bayern-Coach deutlich.

"Selbstverständlich. Es gibt keinen Trainer, der es nicht als Nachteil empfindet, wenn es einen Stimmungsboykott gibt, gerade wenn es nicht gut läuft. Natürlich wünscht sich jeder von uns eine Stimmung, die elektrisch ist, die pusht. Wenn es Gründe gibt für den Boykott, ist es so. Wir sind dafür verantwortlich, die Stimmung auch drin zu halten", erklärte Tuchel und legte einen Appell an die Fans nach: "Ich würde mir wünschen, wenn wir ins Stadion kommen, dass der Gegner gegen unser Publikum anspielt, das ist aber nicht der Fall."

In der ersten Hälfte im Heimspiel gegen Werder Bremen (0:1) sorgte die Südkurve mit einem Banner für Aufsehen. "Eine Kurve lebt auch von Protest und Widerstand – Enthusiasmus gibt es nicht auf Knopfdruck", hieß es in der ersten Halbzeit auf einem Plakat der Ultras der Münchner – ein recht deutlicher Seitenhieb in Richtung Bayern-Coach Tuchel.

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Protestaktion der Südkurve: Spiel gegen Bremen kurzzeitig unterbrochen

Zuvor hatte der 50-Jährige beim Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim (3:0) zeitweise die Unterstützung der Fans vermisst: "Ich glaube, es war noch Stimmungsboykott wegen DFL-Investoren-Drama oder Krimi, was auch immer – keine Ahnung", sagte Tuchel nach der Partie. Die Südkurve blieb gegen Hoffenheim, wie auch gegen Bremen, zu Beginn des Spiels ruhig, hatte sich mit dieser Aktion den bundesligaweiten Protestaktionen angeschlossen.

Damit wollen die Bayern-Anhänger ihre Unzufriedenheit mit der DFL-Zustimmung für mögliche Investoreneinstiege in der Bundesliga ausdrücken. Diese Stille missfiel dem Bayern-Coach: "Es wird mal wieder Zeit für ein Heimspiel mit Enthusiasmus." Die Bayern-Ultras konterten die Kritik daraufhin im Spiel gegen Bremen auf ihre eigene Art und Weise.

Bayern-Fans äußern sich zum Protest

Am Montag hatte sich bereits die Vereinigung aktiver Bayern-Fans "Club Nr. 12" mit einem kurzen Statement stellvertretend für ihre Fan-Gruppierungen auf AZ-Anfrage zum Banner gegen Bremen geäußert: "Der Wortlaut des Spruchbands spricht für sich." 

Gegen Bremen musste das Spiel, wie in zahlreichen anderen Fußballstadien an diesem Wochenende auch, kurzzeitig unterbrochen werden, da von der Südkurve  als Protestaktion Tennisbälle auf den Rasen geworfen wurden.

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15 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • meingottwalter am 23.01.2024 18:39 Uhr / Bewertung:

    Bei den Bayern ist die Stimmung nie besonders enthusiastisch. Das ist eben ein verwöhntes Operettenpublikum. Zu wenige Fußballfans, zuviel Eventpublikum.

  • dakaiser am 22.01.2024 15:08 Uhr / Bewertung:

    Für das Nachholspiel gegen Berlin ist schon ein neues Banner in Vorbereitung:
    Xabi ist ein Bayer und Du nicht

  • Südstern7 am 22.01.2024 14:22 Uhr / Bewertung:

    ""Eine Kurve lebt auch von Protest und Widerstand – Enthusiasmus gibt es nicht auf Knopfdruck"

    Eine Kurve lebt um mit der Mannschaft mitzufiebern, sie anzufeuern. Sie soll der 12. Mann der Mannschaft sein. Ohne wenn und aber. Und zwar von der ersten bis zur letzten Minute. Alles andere heißt sich wichtiger nehmen als den Verein. Mein Verständnis für die Rädelsführer, die andere Fußballfans als Staffage benutzen tun mir nur leid. Die Mitläufer halten jedes Plakat hoch, wenn man es ihnen in die Hand drückt, wenn sie nur dort stehen dürfen.

    Ich habe in der Rückrunde bisher 3 Spiele im Stadion miterlebt. Gegen Leipzig im August glänzten die Herrschaften durch Abwesenheit, gegen Freiburg war es müder Singsang nach Checkliste aber nicht nach Spielstand und gegen Hoffenheim und Freiburg bequemten sich die Herrschaften ab Minute 20 ihre "Performance" zu beginnen. Bezeichnenderweise mit dem Befehl an die übrigen Zuschauer aufzustehen. Ich stand da schon 20 Minuten - hinter der Mannschaft.

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