Zé schwebt und soll bleiben

Der 34-Jährige Zé Roberto brilliert in dieser Saison, die seine letzte beim FC Bayern sein soll. Nun würden die Bosse ihn gern länger behalten.
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Der 34-Jährige Zé Roberto brilliert in dieser Saison, die seine letzte beim FC Bayern sein soll. Nun würden die Bosse ihn gern länger behalten.

MÜNCHEN Die Kollegen hatten’s verdorben. Ganz klar. Denn Zé Roberto war der Spieler des Spiels gewesen. Und nun, nach dem 3:3, war er bedient.

Zuvor hatte Zé noch Extra-Applaus erhalten, als Jürgen Klinsmann den Brasilianer nach 78 Minuten auswechselte. „Obregado, Zé“, sagte der Stadionsprecher, und die Fans erhoben sich nach einem glanzvollen Auftritt. Als wäre er zehn Jahre jünger, war der 34-Jährige über den Platz getänzelt, manchmal schien er zu schweben – man musste genau hinsehen, ob er überhaupt den Rasen berührte. Das 2:1 und das 3:1 erzielte er mit einer Mischung aus Entschlossenheit und Präzision, dennoch leicht und locker, als wäre es eine Übung beim Torwandschießen. 3:1 – zwei Tore gemacht. Sein Spiel. Schon am Dienstag in der Champions League hatte er mit seinem Torpedo-Kopfball zum 1:1 gegen Lyon einen wertvollen Punkt gerettet. Er, der große Zé.

Nach der Partie war Zé fix und fertig. „Ich bin richtig frustriert“, sagte er und blickte fassungslos drein. Ohne ihn wurde binnen 12 Minuten aus dem 3:1 ein 3:3. „Das ist eine Frage der Konzentration“, schimpfte er, „das darf nicht passieren.“ Ob er es verhindert hätte? Hatte er überhaupt raus gewollt? „Das war schon okay“, sagte Zé, „bei 3:1 kann man schon mal rausgehen. Ich habe ja viel gespielt zuletzt.“ Und immer gut.

„Er ist mit Abstand der beste Bayern-Spieler in dieser Saison“, lobte ihn am Samstag DFB-Sportdirektor Matthias Sammer bei „Premiere“, „Zé hat eine unglaubliche Kreativität, kann ein Spiel prägen.“ Unvorstellbar, dass er nun, da er sogar Tore macht, am Ende der Saison die Bayern verlassen wird. Sein Vertrag läuft aus. „Wir sind so verblieben, dass wir im Dezember schauen, wie es weitergeht", sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge nach einem Treffen mit Zé-Berater Juan Figer.

„Mal sehen“, sagte Zé Roberto selbst, „warten wir ab. Zum FC Bayern sagt man nicht einfach nein." Im Sommer 2009 wollte er nach Brasilien zurückkehren; es gibt aber auch Kontakte zum US-Klub FC Dallas. „Das Wohl der Familie, vor allem die Zukunft meiner drei Kinder steht über allem“, hatte er kürzlich gesagt. Drei Jahre will er noch spielen. Nun hoffen die Bayern, dass er noch eine Saison bleibt.

ps

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