Zé-fit: Er macht Wrestling mit dem Sohn
Der Brasilianer (34) über das Geheimnis seiner Jugend. So will Bayern ihn halten.
Neulich war Zé Roberto im Kino. Mit Familie. Und das bedeutet: Großausflug. Die Kinder Miriá, Endrik und Isabelli genossen die Premiere von „Jagdfieber 2“, einer Animationskomödie.
Abwechslung, Entspannung und das gute Gefühl, sich mit Frau Luciana und den Kindern wohl zu fühlen. Im Sommer wird Zé Roberto 35, in seiner insgesamt sechsten (und zweiten nach der Rückkehr aus Brasilien 2007) Saison hat er sich unverzichtbar gemacht im Bayern-Mittelfeld. In 24 Pflichtspielen traf er fünf Mal, bereitete acht Treffer vor. Mit Mark van Bommel harmoniert er prächtig im Mittelfeld, bestimmt das Spiel. Der beste Zé aller Zeiten.
Der die Wertschätzung von Trainer Jürgen Klinsmann und dem Vorstand genießt. Weil er so gut ist, darf er sich auch mal schonen. „Wenn er mal für ein Spiel eine Pause braucht oder eine halbe Stunde früher den Platz verlässt, dann geben wir ihm das“, sagte Klinsmann am Donnerstag. Seit Zé Roberto im Sommer 2007 seine Länderspielkarriere beendet hat, „muss er nicht mehr querbeet durch Südamerika zu Qualifikationsspielen fliegen, das kommt ihm zugute“, glaubt Klinsmann.
Sein bestes Fitnesstraining: sein Sohn
Doch Zé verriet den wahren Grund für seine körperliche Frische als Basis für die starken Leistungen wie etwa beim 5:1 in Stuttgart. „Mein neun Jahre alter Sohn Endrik ist das beste Fitnesstraining. Ich mache jeden Tag Wrestling mit ihm zu Hause, das ist die beste Zweikampf-Schulung. Wenn dann ich auf den Platz gehe, stelle ich mir jedes Mal vor, dass ich gegen ihn kämpfen muss.“ Wrestling also – das hatte nicht einmal Teilzeitamerikaner Klinsmann im Programm.
Der Vertrag von Zé läuft im Sommer aus, die Bayern-Bosse sind optimistisch, ihn von einer Verlängerung überzeugen zu können. „Ich weiß noch nicht, was bei dem Gespräch mit Uli Hoeneß herauskommt, weil ich erst abwarten muss, was die Bayern vorschlagen. Aber ich mag den Klub schon sehr“, sagte Zé Roberto. Klinsmann hofft, dass er sich pro Bayern entscheidet. „Zé ist beeindruckend. Er trainiert und spielt auf allerhöchstem Niveau. Wir haben unglaubliche Freude mit ihm. Wir würden uns wünschen, dass er seinen Vertrag verlängert. Aber es gibt keine Deadline.“ Dafür hoffentlich ein Happy End – wie im Kino.
ps
