Xherdan Shaqiri: "Ich komme als Typ gut an"
Bayern-Zugang Xherdan Shaqiri zeigt sich selbstbewusst im Trainingslager des FC Bayern – und ist schon jetzt ein Publikumsliebling.
Riva del Garda - Mit den orangen Trainingsklamotten hat Xherdan Shaqiri kein Problem. „Ich mag so knallige Farben”, sagt er. Shaqiri ist vom Fach. Der Schweizer Neuzugang vom FC Bayern mag Mode. Bevor er Profi wurde, begann er in Basel eine Ausbildung bei einem Herrenausstatter und verkaufte Anzüge.
Weil Shaqiri aber den Ball mindestens so eng am Fuß führen kann wie er Ahnung von schicker Kleidung hat, dazu noch Tore schießen und vorbereiten kann und die Bayern in den vier Champions-League-Duellen gegen Basel ganz schön ärgerte, ist er in München gelandet – und schon zu einer Art Publikumsliebling avanciert. Nach Testspielen oder Trainings, stets ist Shaqiri der Letzte im Bus. Es dauert, bis er alle Autogramm- und Fotowünsche erfüllt hat. „Ich komme als Typ gut an, denke ich. Ich war auch schon in Basel sehr beliebt”, sagt er. Dort haben sie ihn wegen seiner Figur Kraftwürfel genannt. An Selbstbewusstsein mangelt es Shaqiri, geboren in Gjilan im Kosovo, aufgewachsen in Basel, nicht: Ob er lieber Tore vorbereitet oder selbst schießt? „Ich kann beides.” Ob er lieber auf den Flügeln oder im Zentrum spiele? „Ich kann beides.”
20 Jahre ist Shaqiri erst alt. Aber er will kein Lehrling sein – er will spielen. Doch bei allem Talent und aller „Polyvalenz” (O-Ton Shaqiri), also Vielseitigkeit, heißen seine Konkurrenten eben Arjen Robben, Franck Ribéry, Thomas Müller und Toni Kroos.