Wollte FC Bayern Bellingham-Wechsel zum BVB in letzter Minute verhindern?

München - Im Sommer 2020 wechselte der damals 17-jährige Jude Bellingham für eine kolportierte Ablösesumme von 25 Millionen Euro von Birmingham City zu Borussia Dortmund. Doch in letzter Minute wäre dieser Wechsel fast noch gescheitert und Schuld daran hätte der FC Bayern gehabt.
Wie Xuangdong Ren, Ex-Geschäftsführer von Bellinghams Ausbildungsverein Birmingham City, in einem Interview mit der spanischen Zeitung "Mundo Deportivo" verriet, wollte der deutsche Rekordmeister seinem Ligarivalen kurz vor Vertragsabschluss noch dazwischen grätschen.
Bellingham-Wechsel: Last-Minute-Offerte der Bayern?
"Am Tag, als er bei Dortmund unterschreiben wollte, erhielt ich einen Anruf von seinem Vater, der mich bat, die Unterzeichnung zu verschieben. Die Bayern haben versucht, das Angebot in letzter Minute zu erhöhen. Sie boten ihm so viel Geld", erklärte Ren, nannte dabei allerdings keine konkreten Details zur angeblichen Last-Minute-Offerte der Münchner.
"Manchester United machte uns das größte Angebot"
Und nicht nur der deutsche Rekordmeister wollte demnach für den Rechtsfuß tief in die Schatulle greifen, zahlreiche Topklubs buhlten um Bellinghams Dienste.
"Manchester United machte uns das größte Angebot, das wir im Vergleich zu Bayern, Dortmund, Leicester oder anderen Vereinen erhalten haben", so Ren. Der damalige Vorstandsvorsitzende der "Red Devils", Ed Woodward, sei im Werben um das hoffnungsvolle Talent mit Abstand "der Beharrlichste" gewesen.
Xuangdong Ren über Bellingham: "Er hat seine Entwicklung über alles andere gestellt"
Am Ende entschied sich Bellingham bekanntlich gegen einen Verbleib auf der Insel oder für einen Wechsel an die Isar, sondern für den BVB, was Ex-CEO Ren lobenswert herausstellte: "Er hat sich für Dortmund und nicht für Bayern entschieden, auch wenn er vielleicht keine Titel gewinnt oder nicht so viel Geld verdient. Er hat seine Entwicklung über alles andere gestellt. Wie viele Spieler würden das tun?"
Bellingham könnte BVB im Sommer verlassen - FCB bei Transferpoker außen vor
Bei Borussia Dortmund steht der englische Nationalspieler noch bis 2025 unter Vertrag, allerdings dürfte es nichtverwunderlich sein, wenn Bellingham im Sommer den BVB verlässt. Den Borussen dürfte in diesem Falle allerdings eine saftige Ablöse jenseits der 100-Millionen-Euro-Marke ziemlich sicher sein.
Angesichts dieser horrenden Summe werden die Bayern diesmal wohl nicht beim Transferpoker um den 19-Jährigen mitmischen. Die besten Karten für einen Zuschlag dürften wohl der FC Liverpool, mit EX-BVB-Coach Jürgen Klopp, und Real Madrid haben.