"Wollen helfen": Uli Hoeneß über Training für Flüchtlinge

Am Mittwoch hat der FC Bayern ein Jugendtraining für junge Flüchtlinge abgehalten. Organisator Uli Hoeneß hat sich zum Projekt geäußert.
München – Am Mittwochvormittag hat der FC Bayern 30 jungen Flüchtlingen aus München eine Freude gemacht und sie zum Trainingscamp an die Säbener Straße eingeladen. Zwölf Nachwuchstrainer des FCB kümmerten sich um die Kids aus Syrien, Afghanistan, Irak und Pakistan - Fußballer-Ausrüstung inklusive. Das Highlight: Später schauten noch Thomas Müller, Jérôme Boateng und Thiago auf ein kleines Spielchen vorbei.
Organisiert wurde die Aktion von Uli Hoeneß, der seit er Freigänger ist, in der Nachwuchsabteilung des FC Bayern tätig ist. Ehrensache, dass Hoeneß persönlich beim Flüchtlingstraining vorbeischaute. Die schweizer Zeitung "Blick" war vor Ort und konnte den seit seiner Verurteilung so zurückhaltenden und wortkargen Hoeneß für ein kleines Interview gewinnen.
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"Das Training dauert so lange, bis alle müde sind", zitiert Blick den Ex-Präsidenten. Hoeneß weiter: "Bayern will ein Zeichen setzen, dass wir uns für Flüchtlinge einsetzen, damit sie sich in Deutschland wohl fühlen." Auf die herausfordernde Frage, ob der FC Bayern so nicht nur günstig auf Talentsuche gehen wolle, gab Hoeneß die klare Antwort: "Das ist überhaupt nicht der Zweck. Es sind unbeteiligte Jugendliche. Ihnen wollen wir helfen."
Laut Hoeneß' Angaben soll es sich bei dem Trainingscamp nicht um eine einmalige Aktion handeln. Man wolle sich demnächst mit der Stadt München zusammensetzen und über eine Fortführung des Projekts beraten. Man sehe eine große Chance in der "integrativen Wirkung des Sports". Bei dieser Initiative gehe es "nur um die Jugendlichen, nicht um den FC Bayern."