WM-Spieler zurück – Bayern-Sorgen wegen Länderspiel

Die WM-Spieler sind zurück, doch die Saisonvorbereitung beim FC Bayern München steht unter keinem glücklichen Stern. Abwehrchef Daniel van Buyten ist verletzt, das Hick-Hack um die Nationalspieler für das Länderspiel gegen Dänemark am 11. August könnte für Unruhe sorgen.
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Und los geht's: Die Bayern absolvierten erstmals wieder ein Training mit fast dem gesamten Kader.
sampics Und los geht's: Die Bayern absolvierten erstmals wieder ein Training mit fast dem gesamten Kader.

MÜNCHEN - Die WM-Spieler sind zurück, doch die Saisonvorbereitung beim FC Bayern München steht unter keinem glücklichen Stern. Abwehrchef Daniel van Buyten ist verletzt, das Hick-Hack um die Nationalspieler für das Länderspiel gegen Dänemark am 11. August könnte für Unruhe sorgen.

Die WM-Spieler sind wieder da, wunschlos glücklich ist Trainer Louis van Gaal aber nicht. Die Verletzung von Abwehrchef Daniel van Buyten belastet die ohnehin holprige Saisonvorbereitung beim FC Bayern München, dazu droht Ärger mit dem Deutschen Fußball- Bund (DFB) wegen der Abstellung der deutschen Nationalspieler für das bevorstehende Länderspiel in Dänemark. „Sicher ist die Vorbereitung ein Problem, aber man sollte das nicht dramatisieren“, sagte Kapitän Mark van Bommel, „bis zum Bundesligastart sind es noch 18 Tage, damit muss man umgehen können“.

Der niederländische Vize-Weltmeister und zehn weitere WM-Spieler haben nach ihrem Sonderurlaub am Montag ihren Dienst beim deutschen Rekordmeister angetreten. Bis auf Arjen Robben, der sich mit individuellem Training im Kraftraum zurückmeldete, waren alle bei der Übungseinheit auf dem Platz dabei – auch WM-Star Thomas Müller, der im Urlaub Blinddarmprobleme hatte.

Sorgenkind Franck Ribéry, der Mitte Juni an den Leisten operiert worden war, trainierte am Montag früher als erwartet wieder mit der Mannschaft, aber die Verletzung von van Buyten passte van Gaal gar nicht in den Kram. Der Belgier hatte sich am Samstag bei seinem Einsatz in der zweiten Mannschaft im Drittligaspiel gegen Burghausen am linken Sprunggelenk verletzt, eine schwere Bänderverletzung liegt nach ersten Diagnosen aber nicht vor. Van Gaal jedenfalls griff den DFB scharf an, weil er die Partie trotz der Personalnot und Einwands seitens des FC Bayern angesetzt hatte. „Das ist unglaublich“, polterte der Niederländer.

Das Länderspiel am 11. August in Kopenhagen könnte eine Machtprobe zwischen dem FC Bayern und dem DFB auslösen. Van Gaal würde am liebsten keinen seiner Spieler zum aus seiner Sicht sinnlosen Test abstellen, hofft aber auf ein klärendes Gespräch mit Bundestrainer Joachim Löw und ist davon überzeugt, „dass der DFB eine vernünftige Lösung finden wird“. HSV-Trainer Armin Veh bezeichnet den Termin als „großes Ärgernis“, auch Philipp Lahm hat wenig Gefallen am Dänemark- Trip wenige Tage vor dem Saisonauftakt gegen den VfL Wolfsburg am 20. August. „Auf das Spiel schaut ganz Deutschland, da müssen wir wieder richtig hochfahren, und da ist es fraglich, ob wir dann spielen sollten, aber es wird schon noch ein Gespräch zwischen Löw und van Gaal geben“, meinte der WM-Kapitän.

Nach seiner Hochzeit am 14. Juli habe er total abgeschaltet und in den ersten zwei Wochen „nur geschlafen und gegessen“, berichtete Lahm. Sorgen wegen der schwierigen Vorbereitung macht er sich keine. „Wir werden gut in die Saison starten. Jeder weiß, was er zu tun hat. Die Basis ist da, die kann jeder abrufen“, sagte der Verteidiger, der in der Bundesliga, im Pokal und der Champions League „so weit wie möglich kommen will“.

Auch van Bommel ging mit großen Ambitionen an die Arbeit, „aber es geht wieder bei Null los“. Sicher sei es schwierig, sich in kurzer Zeit wieder an den Alltags-Rhythmus zu gewöhnen und die Spieler einzubauen, „denn bei anderen Clubs haben zwei, drei gefehlt, bei uns gleich elf. Es ist aber schön, dass wir wieder vor einer Herausforderung stehen“. Bei der Titeljagd steht für den Mittelfeldspieler auch diesmal die Champions League wieder ganz oben, „aber wir sind nicht der Favorit und können auch nicht davon ausgehen, dass wir wieder so weit kommen“. In der vorigen Saison waren die Bayern erst im Finale an Inter Mailand gescheitert.

Joscha Thieringer/dpa

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