"Wir sind nicht zufrieden": FC Bayern beißt sich auch an Union Berlin die Zähne aus

Nach dem 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach kommt der FC Bayern auch bei Union Berlin nicht über ein Remis hinaus. "Insgesamt war das Energieniveau nicht so, wie wir es bis jetzt hatten", meint Julian Nagelsmann. Auch Thomas Müller und Marcel Sabitzer geben sich kritisch.
von  AZ/dpa
Bediente Bayern: Benjamin Pavard und Sadio Mané.
Bediente Bayern: Benjamin Pavard und Sadio Mané. © IMAGO / Matthias Koch

Berlin - Der FC Bayern hat im umkämpften Topspiel bei Union Berlin einen weiteren Dämpfer in der Bundesliga erhalten und die Tabellenführung verloren. Die Münchner kamen am Samstag in Köpenick nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus.

Sheraldo Becker (12. Minute) brachte die nun saisonübergreifend seit zwölf Ligaspielen ungeschlagenen Eisernen am Samstag in Führung. Joshua Kimmich glich vor 22.012 Zuschauern und Zuschauerinnen im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei nur kurz darauf aus (15.).

Gegen Union Berlin mangelt es nicht nur an der Chancenverwertung

"Was das Ergebnis angeht, ist das in Ordnung. Es ist nicht unverdient für beide Teams, wir müssen uns mit dem 1:1 begnügen. Insgesamt war das Energieniveau nicht so, wie wir es bis jetzt hatten", konstatierte Trainer Julian Nagelsmann nach der Partie. Angesprochen auf den Verlust der Tabellenführung antwortete der Bayern-Coach: "Ich will immer gewinnen, daher antworte ich kurz. Ganz ehrlich: Platz 3 am 5. Spieltag ist mir sch... egal."

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Anders als beim Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach vor einer Woche scheiterten die Bayern am fünften Spieltag nicht nur an ihrer Chancenverwertung, sondern taten sich über weite Strecken schwer gegen die unermüdliche Mannschaft von Urs Fischer.

Nagelsmann setzte zwischen dem Pokalspiel bei Viktoria Köln und dem Champions-League-Auftakt bei Inter Mailand am Mittwoch auf ein Angriffstrio aus Leroy Sané, Sadio Mané und Kingsley Coman. Thomas Müller saß zunächst auf der Bank. 

Union Berlin bereitet dem FC Bayern große Probleme

Der Plan der Köpenicker ging überwiegend auf. Sie störten den Münchner Spielaufbau, zogen sich dann aber tief zurück und machten die Räume eng. Chancen im Minutentakt konnte sich der Rekordmeister keineswegs herausspielen. In einem der wenigen Momente, in dem sich die Bayern durch die Reihen der Berliner kombinieren konnten, parierte Frederik Rönnow stark gegen Leroy Sané (36.). Wie von Fischer gefordert, sorgte sein Team auch mit eigenen Offensivbemühungen vereinzelt für Entlastung. Gute Gelegenheiten blieben aber selten.

Becker setzte seinen Lauf der letzten Wochen fort. Nach einem Freistoß von Trimmel löste er sich von seinem Gegenspieler und platzierte den Ball direkt ins linke Eck. Kimmichs Ausgleich war das Ergebnis starken Nachsetzens nach einem Standard. Die Köpenicker klärten abgewehrte Schüsse nicht konsequent. Der 27 Jahre alte deutsche Nationalspieler reagierte am schnellsten und schoss den Ball ein.

Nach Remis in Berlin: Müller und Sabitzer geben sich kritisch

"Union hat das gezeigt, was wir zu erwarten hatten. Die Kulisse war genauso, wie man sie erwarten konnte. Was natürlich weh tut, wenn man bei Union mit 0:1 in Rückstand gerät. Natürlich kommen wir gleich zurück, aber dann hatten wir unser Tor quasi schon aufgebracht", meinte Thomas Müller: "Du kriegst hier nicht so viele Situationen. Wir können sicherlich auch intern mit einigen Situationen kritisch umgehen, auch in der Analyse."

Auch Marcel Sabitzer gab sich nach dem zweiten Remis in Folge kritisch. "Wir sind nicht zufrieden. Wir haben nicht zu 100 % das auf den Platz bekommen, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben die wenigen Momente, die wir hatten, unsauber ausgespielt. Deswegen müssen wir heute mit einem Punkt nach Hause fahren", so der Österreicher.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.