"Wir reden nicht über Madrid"

Die Bayern stehen so gut wie sicher im Halbfinale der Champions League – doch davon und von ihrem wahrscheinlichen Gegner Real Madrid wollen sie noch nichts wissen.
SID |
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Mario Gomez kämpft um sein Comeback.
Andreas Gebert, dpa 4 Mario Gomez kämpft um sein Comeback.
Das Halbfinale in der Champions League ist ihnen so gut wie sicher. Doch vom Gegner Real Madrid wollen die Bayern in der Pressekonferenz am Montag nichts wissen.
Matthias Schrader, AP 4 Das Halbfinale in der Champions League ist ihnen so gut wie sicher. Doch vom Gegner Real Madrid wollen die Bayern in der Pressekonferenz am Montag nichts wissen.
Das Halbfinale in der Champions League ist ihnen so gut wie sicher. Doch vom Gegner Real Madrid wollen die Bayern in der Pressekonferenz am Montag nichts wissen.
Matthias Schrader, AP 4 Das Halbfinale in der Champions League ist ihnen so gut wie sicher. Doch vom Gegner Real Madrid wollen die Bayern in der Pressekonferenz am Montag nichts wissen.
Das Halbfinale in der Champions League ist ihnen so gut wie sicher. Doch vom Gegner Real Madrid wollen die Bayern in der Pressekonferenz am Montag nichts wissen.
Matthias Schrader, AP 4 Das Halbfinale in der Champions League ist ihnen so gut wie sicher. Doch vom Gegner Real Madrid wollen die Bayern in der Pressekonferenz am Montag nichts wissen.

MÜNCHEN - Der Gegner heißt Olympique Marseille, doch beim FC Bayern München denken sie insgeheim schon längst an Real Madrid – auch wenn es keiner zugeben will. „Wir reden nicht über Madrid“, versicherte Trainer Jupp Heynckes vor dem Rückspiel im Viertelfinale der Champions League, das gebiete schon der Respekt vor den Franzosen. Abgesehen davon, ergänzte er, „müssen wir erst noch den Einzug perfekt machen.“

Erst dann darf von Real Madrid und einem möglichen Halbfinale gegen den spanischen Rekordmeister gesprochen werden. Doch wer zweifelt schon daran, dass es so kommen wird? Der FC Bayern hat in Marseille 2:0 gewonnen, und noch nie in der Geschichte der Champions League ist eine Mannschaft, die das Hinspiel auswärts 2:0 gewonnen hat, anschließend noch ausgeschieden – das Heimspiel am Dienstag (20.45 Uhr/Sky und Sat.1) scheint also Formsache zu sein.

Volle Konzentration für Dienstag

Gleiches gilt für die „Königlichen“, die am Mittwoch mit einem 3:0 aus dem Hinspiel bei APOEL Nikosia im heimischen Estadio Bernabeu auflaufen. Beim FC Bayern wissen sie um ihre Chance. „Wir wollen unter die vier besten Mannschaften Europas. Wenn wir konzentriert Fußball spielen, brennt am Dienstag nichts an“, sagte Mannschaftskapitän Philipp Lahm. Das Halbfinale fände am 17. und 25. April statt, die Münchner hätten dann zunächst Heimrecht. Wie auch am 19. Mai beim Finale im eigenen Stadion, der Endstation Sehnsucht des deutschen Rekordmeisters.

„Die Mannschaft weiß, dass sie in diesem Jahr viel erreichen kann“, betonte Sportdirektor Christian Nerlinger. Deshalb versprach Heynckes, seine Mannschaft werde seriös ins Rückspiel gegen Marseille gehen, und er betonte am Montagnachmittag auch, dass dies der „Tenor in der Mannschaft“ sei: Sie wolle „genauso auf Sieg spielen als wäre das Hinspiel 1:1 ausgegangen.“ Stimmt, versicherte der neben dem Trainer sitzende Mario Gomez ruhig. „Wir wissen, dass das nochmal ein schwieriges Spiel wird. Im Fußball passieren die verrücktesten Dinge. Es wird sicher kein Spaziergang“, sagte der bereits elfmal in der Champions League erfolgreiche Torjäger.

Noch Hoffnung bei Olympique Marseille

Die volle Konzentration, die sich der FC Bayern abverlangen will, ist allerdings auch geboten. Immerhin zwei Mannschaften sind in der Geschichte der Champions League schon mal ziemlich böse überrascht worden und nach einem Sieg im Hinspiel auf des Gegners Platz anschließend im eigenen Stadion noch aus der Königsklasse rausgeflogen. Die eine war Panathinaikos Athen, die andere – der FC Bayern: Im vergangenen Jahr gewannen die Münchner das Achtelfinal-Hinspiel bei Inter Mailand 1:0, daheim unterlagen sie mit 2:3. Aus der Traum.

Olympique Marseille hat sich außerdem noch nicht aufgegeben. „Es ist keine Mission Impossible“, beteuerte Alou Diarra, der einst bei den Amateueren des FC Bayern spielte – diesmal aber gesperrt ist. Genährt wird die Hoffnung von „OM“ durch die Vorrunde, da erzielten sie drei Treffer bei Borussia Dortmund (3:2). „Wir haben eine Chance, auch wenn sie klein ist“, versicherte also auch Trainer Didier Deschamps, der mit seiner Mannschaft am Wochenende spielfrei war.

Das Spiel gegen Montpellier war auf den 11. April verlegt worden. Ein bisschen haarig könnte das Rückspiel gegen Marseille für Thomas Müller, Toni Kroos, Luiz Gustavo und Jerome Boateng werden. Sie sind jeweils mit zwei Gelben Karten vorbelastet, bei einer dritten wären sie für das erste Spiel im möglichen Halbfinale gegen Real Madrid gesperrt. Die dritte Verwarnung schon erhalten hat dagegen Bastian Schweinsteiger: Er sah im Hinspiel in Marseille – vom spanischen Schiedsrichter – Gelb und ist am Dienstag Zuschauer.

Keine Rücksicht auf Gelbe Karten

Ansonsten aber stehen Heynckes wohl alle Spieler zur Verfügung. Um die Seriösität der Herangehensweise an das Rückspiel zu verdeutlichen, machte Heynckes am Montag deutlich, dass die zahlreichen drohenden Gelbsperren für ein Halbfinale keine Auswirkungen auf seine Anfangsformation hätten. „Das beeinflusst die Aufstellung nicht. Ich kann mich damit nicht beschäftigen, das bringt nichts“, sagte der Trainer. Seine Aufgabe sei, auch unabhängig von der „hervorragenden Ausgangsposition“, eine Mannschaft auf's Feld zu schicken, die eine „Garantie“ dafür sei, dass der FC Bayern seine Ziele erreiche.

Und eines dieser Ziele heißt nach wie vor München. Mit einem Zwischenstopp in Madrid.

 

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