„Wir machen Menschen glücklich“

Bayern berauscht von sich selbst. „Eine tolle, erfolgreiche,phantastische Saison“. Das neue Bayern-Gefühl, die neue Luft am FC Bayern.
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Bastian Schweinsteiger, Daniel van Buyten, Michael Rensing, Andreas Ottl, Christian Lell  und Luca Toni (von links) feiern den Sieg gegen Stuttgart.
ap Bastian Schweinsteiger, Daniel van Buyten, Michael Rensing, Andreas Ottl, Christian Lell und Luca Toni (von links) feiern den Sieg gegen Stuttgart.

MÜNCHEN - Bayern berauscht von sich selbst. „Eine tolle, erfolgreiche,phantastische Saison“. Das neue Bayern-Gefühl, die neue Luft am FC Bayern.

Das lässt sich Uli Hoeneß nicht nehmen. Wenn die Bayern wie am Sonntag mit dem 4:1 gegen den VfB Stuttgart ein Heimspiel in der Allianz Arena gewonnen haben, bleibt der Manager noch für ein paar Minuten unten auf dem Rasen vor dem Spielertunnel stehen. Und dann genießt er. Hände hinter den Rücken und einfach nur schauen. Wie die Mannschaft sich vergnügt.

Mit ganz neuen Stilformen. Da gibt es nicht nur die Hand-in-Hand-Welle mit den Fans, seit ein paar Wochen wird auch das „Humba humba tätärä!" zelebriert. Ein Spieler, entweder Bastian Schweinsteiger oder Michael Rensing, brüllt auf Knien die Buchstaben, die Kurve macht das Echo und dann wird gemeinsam aufgesprungen und getanzt. Wild getanzt. Es sieht nach Pogo aus wie sich die Profis hin- und herschubsen. Selbst das Maskottchen, der Bayern-Berni, bekommt dabei manch sanften Tritt in den Hintern ab. Nur die Nasenbeinbruch-Fraktion Mark van Bommel und Miroslav Klose hielt sich dabei zurück.

Und Hoeneß?

Er genoss das wilde Treiben aus sicherer Distanz. Dabei blickte er immer wieder auf die Ränge der Arena, die sich nach Schlusspfiff nicht so schnell lehrten wie in den vergangenen Jahren. Die Players Party auf dem Rasen will fast jeder noch miterleben. Und mitfeiern.

„Ich Freude mich schon die ganze Saison über die Leistung der gesamten Mannschaft“, sagte Uli Hoeneß, „das haben wir hier im Stadion selten erlebt, dass es nach einzelnen Szenen noch Extra-Applaus und standing ovations gibt. Da wollten wir hin, da sind wir auf einem guten Weg.“ Weil es nicht nur die Titel sind, die von den Fans gefeiert werden möchten – es sind auch die Typen wie Franck Ribéry oder Luca Toni, die zusammen rund 36 Millionen Ablöse gekostet haben. Sie sind es wert, sie machen den Unterschied. 2005 und 2006 wurde auch jeweils das Double gefeiert – doch es war eine eher nüchterne Geschichte. Auf die Titelsause am 17. Mai, wenn die DFL den Bayern zum Heimspiel gegen Hertha BSC die Meisterschale überreicht, darf man jetzt schon gespannt sein.

Das Salz in der Suppe

Das neue Bayern-Gefühl, die neue Luft am FC Bayern. Uli Hoeneß fühlt sich bestätigt. „Wir machen Menschen glücklich“, sagte er glücklich, „das ist das Salz in der Suppe. Das ist unser Antrieb.“ Die Glücklichmacher von der Säbener. Gleichzeitig sind sie Angstmacher. „Dieses Jahr wäre es sicher für den einen oder anderen Verein möglich gewesen, die Bayern zu ärgern“, sagte VfB-Trainer Armin Veh nach dem 1:4 und fügte hinzu: „Ich glaube, die nächsten Jahre wird es dann schwerer, weil die Mannschaft dann auch eingespielt ist.“

Doch die nächste Prüfung wartet schon – am Donnerstag im Uefa-Cup-Halbfinale bei Zenit St. Petersburg (18.30 Uhr/MEZ, Sat.1 und Premiere live). Ein Weiterkommen und der FC Bayern wäre der wohl glücklichste Verein der Welt, der FC Schmetterlinge. „Selbst wenn wir nicht ins Finale einziehen“, sagte Karl-Heinz Rummenigge, „spielen wir schon jetzt eine tolle, erfolgreiche, phantastische Saison“.

Patrick Strasser

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