Willkommen in der Festung, dicke Brocken!

Bayern ist Gruppenerster! Doch im Achtelfinale der Champions League drohen dem deutschen Rekordmeister nun Kaliber wie Chelsea, Real, Inter oder Arsenal.
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Bayerns Klose (l), Schweinsteiger (M) und van Bommel feiern das 3:0.
dpa Bayerns Klose (l), Schweinsteiger (M) und van Bommel feiern das 3:0.

LYON - Bayern ist Gruppenerster! Doch im Achtelfinale der Champions League drohen dem deutschen Rekordmeister nun Kaliber wie Chelsea, Real, Inter oder Arsenal.

Eine Brandrede von Franz Beckenbauer wie einst 2001 nach der 0:3-Blamage hatten die Bayern-Stars diesman nicht zu befürchten. Der Präsident schwänzte gestern das Bankett, weil er „am Donnerstag früh um sechs Uhr nach Nyon zur Uefa-Sitzung“ fliegen musste. Der Spott von der „Uwe-Seeler-Traditionself“ wäre ihnen aber sowieso erspart geblieben. Denn Ribéry und Co. siegten dank einer souveränen ersten Halbzeit 3:2. „Die Schande von 2001 ist getilgt“, meinte Tribünengast Stefan Effenberg, der damals Bayern-Kapitän war.

Bayern zieht also als Gruppensieger ins Achtelfinale der Champions League (24./25. Februar und 10./11. März 2009) ein, das am 19. Dezember ausgelost wird. „Das war unser Ziel, denn nun können wir im Achtelfinale das Rückspiel zu Hause austragen“, freute sich Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann. Sein Ausblick: „Wir sind absolut konkurrenzfähig, können mit allen in Europa mithalten.“

Und sie kriegen einen Gruppen-Zweiten zugelost. „Ob das allerdings ein Vorteil ist?“, unkte Präsident Franz Beckenbauer in Premiere. Schließlich drohen da die Großkaliber wie Inter Mailand, Chelsea, Real Madrid oder Arsenal London, allesamt Gruppenzweite. Manager Uli Hoeneß: „Klar können da dicke Brocken kommen, aber es ist ein irrer Vorteil, dass wir erst auswärts antreten. Zu Hause ist die Allianz Arena eine Festung, das kann besonders gegen englische Teams von Vorteil sein.“ Bastian Schweinsteiger: „Wir werden immer besser, ich traue dieser Mannschaft sehr viel zu. In der Form können wir sehr weit kommen.“ Kapitän Mark van Bommel bremste die Euphorie etwas: „Dass wir jetzt Favorit sind für die Champions League, ist etwas übertrieben.“

Der Käpt’n dachte dabei wohl an den Leistungsabfall in Halbzeit zwei, als Lyon die Bayern-Tore von Miro Klose (12. und 37. Minute) und Franck Ribéry (34.) fast noch egalisiert hätte durch die Treffer von Govou (52.) und Benzema (69.). Und sich bei Keeper Michael Rensing bedanken konnte, der den Sieg mit mehrerer Klasse-Paraden rettete. Dafür bekam der Nachfolger von Oliver Kahn auch ein dickes Lob von Klinsmann: „Michael wird immer konstanter“, sagte der Coach, „er ist auf dem weg seine eigene Rolle zu finden, was schwer ist nach Oliver Kahn. Aber er wird immer ruhiger und sachlicher, das spürt die Mannschaft, das bringt Sicherheit.“

Sonderlob gab’s natürlich für Franck Ribéry, der mit seinen neuen grünen Frosch-Tretern wirbelte: „Unglaublich, wie der vor allem in der ersten Halbzeit spielte, meinte Beckenbauer, obwohl er meist drei oder vier Gegner hatte. Zusammen mit Lahm ist das die beste linke Seite, die ich in Europa kenne.“

F.M., rke

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