Wieso Beckenbauer einst Libero wurde

Uefa-Präsident Michel Platini hat Franuz Beckenbauer mit dem Uefa-President's-Award ausgezeichnet. Der bedankt sich mit einigen launigen Kommentaren
Patrick Strasser |
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Uefa-Präsident Michel Platini hat Franuz Beckenbauer mit dem Uefa-President's-Award ausgezeichnet. Der bedankt sich mit einigen launigen Kommentaren

München - Eine große Ehre, ein stolzer Franzose - und ein ganz, ganz schweres Wort: "Aus-zeisch-nüng". Uefa-Präsident Michel Platini hatte für seine Laudatio am Mittwochnachmittag im Restaurant von Alfons Schuhbeck am Platzl ein paar Sätze auf Deutsch vorbereitet. Franz Beckenbauer (67), der Ausgezeichnete, war begeistert.

Erstens von der Rede eines "guten Freundes", zweitens von der Plakette für den "Uefa-President's Award" und drittens aufgrund einer etwas seltsamen Mütze, die es ab sofort für alle Profis gibt, die 100 Länderspiele bestritten haben. Während Beckenbauer die Mütze seine Frau Heidi aufsetzte, flachste Günter Netzer: "Gut, dass ich nicht so viele Länderspiele gemacht habe."

Neben Platini ("Franz, du hast eine neue Ära im Fußball begründet und damals meine Leidenschaft für diesen Sport geweckt") war der komplette Trainerstab der Nationalelf, das DFB-Präsidium sowie der Vorstand des FC Bayern samt Uli Hoeneß plus sieben Weltmeistern von 1974 und vier Champions von 1990 bei der Zeremonie anwesend. Beckenbauer, der nach Alfredo di Stefano ("Für mich der kompletteste Fußballer") Eusébio, Bobby Charlton, Raymond Kopa und Gianni Rivera die Auszeichnung erhielt, sagte in seiner Dankesrede: "Es ist für mich eine besondere Ehre, diese Auszeichnung erhalten zu dürfen", um dann gleich wieder zu flachsen: "Man muss nur älter werden, dann bekommst du automatisch solche Auszeichnungen." Die Lacher waren auf seiner Seite.

Uefa-Präsident Platini, der mit seiner Delegation am Abend das Pokalduell zwischen Bayern und Dortmund in der Allianz Arena besuchte, hatte einen Scherz vorbereitet: "Das ist das erste Mal, dass ein Präsident einen Kaiser auszeichnet."

Beckenbauer erzählte noch, warum er überhaupt die Position des Liberos bekleidet - oder wie Platini sagte - erfunden hatte: "Im Mittelfeld zu spielen, war für mich zu anstrengend. Da hatte ich zwei Ochsen vor mir, einer links, der Wolfgang Overath, einer rechts, der Günter Netzer. Damals wurde ja noch mit Manndeckung gespielt, mit diesen bissigen Terriern. Da habe ich mir gesagt: Nein, das ist nicht meine Position und bin nach hinten in die Abwehr gegangen."
 

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