Wie Schweinsteiger und Großkreutz Freunde wurden
München – Man hätte meinen können, dass mit dem auf Video eingefangenen "BVBHurensöhne"-Gesang von Bastian Schweinsteiger der nächste handfeste Fußball-Skandal vor der Tür steht. Doch wie schon Fans und neutrale Betrachter, haben auch die offiziellen Beteiligten dem vermeintlichen Aufreger-Thema des Wochenendes sofort den Wind aus den Segeln genommen.
Sowohl der BVB als auch Kevin Großkreutz nahmen Schweinsteigers Entschuldigung für den Schmähgesang, der irgendwann im Partyrausch in einer Münchner Bar angestimmt wurde, uneingeschränkt an. Großkreutz sprach sogar von Freundschaft zwischen den beiden Liga-Rivalen. Im Interview mit dem Fußballmagazin kicker erklärte er, wieso.
Kevin Großkreutz war nicht bei Schweinsteigers Skandalsong dabei
Großkreutz, der während der WM in Brasilien eine WG mit Benedikt Höwedes, Julian Draxler, Manuel Neuer und Bastian Schweinsteigerger bildete, hat nach eigenen Angaben vor allem Letzterem "bei diesem Turnier viel zu verdanken". Der Dortmunder, der bei der WM keine Minute auf dem Platz stand weiter: "Er hat mir vom ersten Tag an geholfen und machte mir Mut, wenn ich wieder nicht spielte. Wir sind in dieser langen gemeinsamen Zeit tatsächlich Freunde geworden. Bastian hat mir per Video sogar Geburtstagsgrüße aus dem Urlaub geschickt."
Eine Club-Rivalität wird zur Freundschaft. Doch keine Angst: Ein bisschen Sticheleien müssen trotzdem immer mal wieder sein und sind auch vollkommen okay. Großkreutz: "Da sind, ehrlich gesagt, auch ein paar Klassiker dabei: die Zahnpasta unter der Türklinke zum Beispiel - am letzten Tag kam es zur Revanche".
Kevin Großkreutz und Bastian Schweinsteiger beweisen dieser Tage, dass leidenschaftlich gelebter Fußball funktioniert, auch ohne jeden Seitenhieb sofort bierernst nehmen zu müssen. Da können sich einige potentielle Streithähne in der Liga für die kommende Saison noch etwas abschauen.