Wie hoch geht's in Leverkusen?

Je wichtiger ein Treffer, desto hüpf: Der sprunggewaltige Torjubel wird zum Markenzeichen von Trainer Klinsmann – ein HB-Männchen ist nichts dagegen. Bayer kann sich am Samstag auf etwas gefasst machen.
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Der Jubelhüpfer: Jürgen Klinsmann bei den Erfolgen seiner Bayern.
dpa Der Jubelhüpfer: Jürgen Klinsmann bei den Erfolgen seiner Bayern.

MÜNCHEN - Je wichtiger ein Treffer, desto hüpf: Der sprunggewaltige Torjubel wird zum Markenzeichen von Trainer Klinsmann – ein HB-Männchen ist nichts dagegen. Bayer kann sich am Samstag auf etwas gefasst machen.

Die Arme verschränkt, der Blick starr, so steht Jürgen Klinsmann in der Coachingzone, wenn das Spiel vor ihm hin und her wogt, wenn der Druck wächst. Er brüllt eher selten. Mit Adrenalin wird er anders fertig. Sein Ventil ist der Hüpfer.

Wenn Klinsmann Dampf ablassen muss, geht er in die Luft. Am schönsten aber hebt er beim Torjubel ab. Es gilt die Faustformel: Je wichtiger der Treffer, desto hüpf. Klinsmann kennt es von sich, dass er jubelt, als sei er noch Spieler. „Ich gehe mit allen Emotionen die Aufgabe an, ich lebe dieses Spiel“, hat er gesagt.

Zuletzt war das ausführlich zu besichtigen beim 3:0 gegen Steaua Bukarest, als seine Bayern sich ins Achtelfinale der Champions League schossen und der Trainer wie ein Flummi vor der Bank hopste.

Klinsmanns nächste Aufgaben sind mindestens ebenso wichtig. Es geht um die Vorherrschaft in Fußballdeutschland, um die Herbstmeisterschaft. Am Samstag hat Bayern bei Bayer Leverkusen den ersten Matchball, die Woche drauf gegen Hoffenheim den zweiten. „Wochen der Wahrheit“, so hat Manager Uli Hoeneß das genannt. Gewinnt Klinsmann beide Spiele, sind neue Höhenrekorde beim Jubeln zu erwarten: Dann hat er nach völlig verkorkstem Saisonauftakt bis zur Winterpause alles repariert. Frohes Fest. Mit Freudensprüngen.

Bislang läuft die Herbstoffensive der Bayern nach Plan. Gestern haben sich die Topstars Franck Ribéry und Luca Toni fit zurück gemeldet, beide waren nach dem Bukarest-Spiel angeschlagen gewesen. Und Klinsmann sieht sich vor dem Bundesliga-Gipfel als Trainer inzwischen ein Stück weit angekommen: „Es macht Laune zu sehen, wie die Rädchen ineinander greifen.“ Manager Hoeneß sagt es so: „Der Rhythmus ist da, das Selbstvertrauen kommt zurück, die Automatismen passen.“

Dem FC Bayern gilt auch die Herbstmeisterschaft quasi als Automatismus. Am Samstag, wenn in Leverkusen der erste Schritt dorthin zurückgelegt wird, darf sich Klinsmann richtig gehen lassen beim Jubelhüpfen: Die BayArena hat wegen Umbauarbeiten derzeit kein Dach. Da ist also genügend Luft nach oben. So wie bei Klinsmann und seinen Bayern.

Reinhard Keck

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