Wie Felix Götze unter Mario Götzes Wechsel zum FC Bayern gelitten hat

Augsburg - Es war ein Beben, das ganz Fußball-Deutschland am 23. April 2013 erschütterte: Ausgerechnet am Tag vor dem Halbfinal-Hinspiel zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid wurde der Wechsel von Mario Götze zum FC Bayern bekanntgegeben. Ein massiver Schock für alle BVB-Anhänger, die den einstigen Fanliebling zur Hassfigur Nummer eins stilisierten.
Doch nicht nur Mario Götze, auch sein jüngerer Bruder Felix wurde Ziel von Anfeindungen. In einem Interview mit "t-online" erzählt der ehemalige Bayern-Verteidiger nun von seinen Erfahrungen. "2013, als Mario von Dortmund nach München gewechselt ist, ging ich noch zur Schule. Und das ausgerechnet in Dortmund. Da kann man sich ja denken, was man von dem einen oder anderen Mitschüler zu hören bekommen hat", sagt der Defensivmann, der im Sommer von den Amateuren des FC Bayern zum FC Augsburg gewechselt ist. "Diese Zeit war nicht einfach für mich, aber letztlich habe ich gelernt damit umzugehen und mich auch entsprechend daran gewöhnt", erzählt er weiter.
Götze: "Die Zeit in München hat mich geprägt"
Dass er den gleichen Nachnamen wie der entscheidende Torschützen aus dem WM-Finale in Rio trägt, habe ihn derweil nie belastet. "Ich habe so viel von meinen Brüdern Mario und Fabian gelernt, ich habe das immer als große Bereicherung und Privileg empfunden. Und wenn der eigene Bruder das entscheidende Tor im WM-Finale schießt, ist das etwas ganz Besonderes. Da war ich als kleiner Bruder natürlich extrem stolz", erinnert sich Götze. So lange laufen die Verträge der Bayern-Spieler
Der Rechtsverteidiger folgte seinem prominenten Bruder ein Jahr später nach München, kam ebenfalls von Borussia Dortmund. Über die U17 führte ihn sein Weg schließlich zu den Amateuren des deutschen Rekordmeisters. Der Sprung zu den Profis blieb ihm zwar verwehrt, seine Zeit bei Bayern sieht er im Rückblick dennoch positiv. "Die Zeit in München hat mich geprägt. Ich habe am Anfang kaum bis gar nicht gespielt, das war nicht einfach für mich. Dann lief es aber immer besser. Am Ende durfte ich regelmäßig mit den Profis trainieren und war auch gelegentlich im Kader dabei. Diese Erfahrungen sind für einen jungen Spieler natürlich unheimlich wichtig", konstatiert Götze.