Wettbewerbsverzerrung? Leverkusen legt Beschwerde wegen Bayern-Spielverlegung ein

München – Am 23. Dezember, einen Tag vor Heiligabend, hätten sich der FC Bayern München und der Zweitligist Holstein Kiel im DFB-Pokal gegenüberstehen sollen. Doch der Rekordmeister stellte beim DFB einen Antrag auf Verlegung der Partie, welchem der DFB auch nachkam. Das Zweitrundenspiel wird nun nach der kurzen Winterpause am 13. Januar 2021 stattfinden.
Bereits Erstrunden-Spiel gegen Düren wurde verlegt
Als Begründung für die Verlegung gaben die Münchner die vielen Spiele mit Bundesliga, Champions League, nationalem und Uefa-Supercup sowie die Einsätze ihrer Stars in der Nationalmannschaft bis Weihnachten an.
Bereits das erste Pokalspiel des FC Bayern gegen den Fünftligisten FC Düren wurde nach hinten verlegt, nachdem der deutsche Rekordmeister erfolgreich am Champions-League-Finale am 23. August teilgenommen hatte.
Wettbewerbsverzerrung? Leverkusen legt Beschwerde ein
Damals hielten die Bundesligisten still, doch bei der diesmaligen Spielverlegung moniert die Liga-Konkurrenz Wettbewerbsverzerrung, da die Bayern dadurch eine vier Tage längere Winterpause hätten als die Klubs, die noch im DFB-Pokal spielen müssen.
Wie die "Sport Bild" berichtet, soll sich Bayer Leverkusen offiziell beim DFB beschwert und einen eigenen Antrag auf Verlegung ihres Pokalspiels gegen Frankfurt am 23. Dezember gestellt haben. Die Eintracht wäre mit einer Spielverlegung einverstanden, nun muss der DFB entscheiden.
Hintergrund der Beschwerde der "Werkself": Leverkusen spielt am 19. Dezember zuhause gegen Bayern München. Sollte Bayer nun vier Tage später im Pokal gegen Frankfurt antreten müssen, müsste Leverkusen-Coach Peter Bosz bei der Aufstellung taktieren beziehungsweise rotieren, während die Münchner mit Blick auf die danach anstehende Winterpause mit der Bestformation auflaufen könnten.
Leverkusen derzeit nur einen Punkt hinter Bayern München
Leverkusen liegt in der Bundesliga-Tabelle derzeit mit nur einem Punkt Rückstand auf Spitzenreiter München auf Rang drei und wittert daher Wettbewerbsverzerrung. Die Bayer-Bosse gehen derzeit davon aus, dass beim DFB der Fair-Play-Gedanke überwiegt und alle Vereine, die im Sommer noch international gespielt haben, gleichbehandelt werden und damit auch das Pokalspiel gegen Frankfurt verlegt wird.