Werder fährt entspannt zu den Bayern
Bremen - In der Bundesliga müssen die Fußballer von Werder Bremen gerade richtig Gas geben. Die Mannschaft aus Norddeutschland steht auf den hinteren Plätzen. Die Bremer wollen auf keinen Fall in die zweite Liga absteigen. Deswegen ist jetzt jedes Bundesliga-Spiel wichtig.
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Am Dienstag steht wieder eine Partie an - es geht gegen den FC Bayern München. Allerdings in einem anderen Wettbewerb: im DFB-Pokal! Anders als in der Bundesliga können es die Bremer hier etwas entspannter angehen lassen. Im Pokal haben sie es bis ins Halbfinale geschafft. Das ist ein großer Erfolg für das Team. Mittelfeldspieler Fin Bartels sagt: "Wir gehen dieses Spiel mit Freude und ohne Druck an."
Herschenken wollen die Bremer die Partie natürlich trotzdem nicht. Ein Bremer ist ganz besonders Motiviert: Claudio Pizarro. Der Ex Bremer würde seine Münchner Kumpel am Dienstag ganz besonders gerne ärgern. "Im Pokal haben wir schon überrascht", erinnerte Pizarro im "Kicker".
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Der mittlerweile 37 Jahre alte Peruaner weiß, wovon er redet. Fünfmal hat er mit den Bayern die begehrte Trophäe gewonnen, einmal mit den Hanseaten. Vor knapp sechs Wochen waren die Norddeutschen bei ihrer 0:5-Klatsche in der Münchner Allianz Arena nur ein Spielball der Gastgeber, diesmal soll es mit der Unterstützung von rund 8000 Werder-Fans anders und vor allem besser für sie laufen.
"Man kann immer in einem Spiel über sich hinauswachsen, wenn man mutig ist"
Dafür will auch Mannschaftskapitän Clemens Fritz in der möglicherweise letzten Pokalpartie seiner Laufbahn alles in die Waagschale werfen. "Wir freuen uns einfach darauf und gehen positiv heran. Man kann immer in einem Spiel über sich hinauswachsen, wenn man mutig ist. Wir haben auch in Mönchengladbach und Leverkusen gewonnen", sagte der Spielführer, der seit zehn Jahren das Trikot der Grün-Weißen trägt.
Auch Trainer Viktor Skripnik wittert zumindest eine Außenseiterchance und lehnt deshalb eine Rotation zur Schonung seiner Leistungsträger strikt ab: "Alle sind bereit, wir werden mit unseren stärksten Kräften spielen und wollen keine Geschenke verteilen." Nach seiner Sperre kehrt Papy Djilobodji wieder in die Innenverteidigung der Gäste zurück.
Mittelfeldregisseur Zlatko Junuzovic sieht die Begegnung auch nicht als Verzettelung im Bundesliga-Abstiegskampf, sondern als wichtige Standortbestimmung zwischen dem 3:2-Sieg gegen den VfL Wolfsburg und dem Nordderby am Freitag (20.30 Uhr/Sky) beim Hamburger SV: "Das Bayern-Spiel soll ein Wegweiser sein. Ich hoffe, es gibt uns Antrieb für die vier Duelle gegen direkte Konkurrenten."
Für Zocker gibt es indes im achten DFB-Pokalduell zwischen München und Bremen, nur mit einem Werder-Erfolg etwas zu verdienen. Ein Sieg der Grün-Weißen nach Elfmeterschießen wäre bei bwin bei zehn Euro Einsatz immerhin satte 260 Euro wert, ebenso viel der Gewinn des Pokals am 21. Mai im Berliner Olympiastadion.