"Werden viel Geld ausgeben": Herbert Hainer erläutert Transferpläne des FC Bayern

München – Konrad Laimer und Raphaël Guerreiro: So liest sich das bisherige Transferfenster des FC Bayern. Die Verpflichtung des Österreichers ging bereits zu Beginn des Jahres über die Bühne, was aufgrund eines kahlen Baumes im Hintergrund des Fotos online für viel Belustigung sorgte.
FC Bayern: Guerreiro schon fix, Kim soll bald folgen – Pau Torres auch?
Guerreiro absolvierte am Donnerstag (22. Juni) den Medizincheck und unterschrieb seinen Vertrag beim FC Bayern. Damit soll allerdings noch längst nicht Schluss sein.
"Wir werden viel Geld ausgeben. Bislang haben wir noch keins ausgegeben. Die zwei Transfers, die wir gemacht haben, oder gerade dabei sind zu machen, haben wir beide ablösefrei bekommen", verriet Bayern-Präsident Herbert Hainer im Interview mit der "Bild".
Über die vergangenen Wochen kristallisierte sich mit Kim Min-jae die Verpflichtung eines weiteren Verteidigers heraus. Laut "Sky"-Informationen soll der Deal in den kommenden Tagen finalisiert werden. Auch bei Manchester Citys Kyle Walker sei man optimistisch, zu einer Einigung zu kommen, berichtet die "Bild".
Zudem soll, laut Sport1, auch Villarreals Pau Torres noch ein Thema sein. Mit ihm und dem Koreaner hätte man die Abgänge von Lucas Hernández sowie Benjamin Pavard abgedeckt. Darüber hinaus unterschrieb Abwehr-Youngster Tarek Buchmann jüngst einen Profivertrag,
Hainer: Tuchel spielt in Mittelstürmer-Frage des FC Bayern große Rolle
Bleibt noch die Problemzone im Sturm. Hier wollte sich Hainer nicht in die Karten schauen lassen: "Es gibt natürlich einige Namen, die immer wieder in den Medien genannt werden: Sei es Kolo Muani, Osimhen, Harry Kane, Vlahovic. Da gibt es einige. Wir gucken uns das alles sehr genau an und schauen, wer am besten zum FC Bayern passt."
Bei einem Transfer habe auch "Thomas Tuchel ein großes Wort mitzusprechen". Trotz aller Ambitionen wolle der FC Bayern aber auch auf wirtschaftliche Stabilität und Qualität achten: "Qualität geht bei uns über Schnelligkeit und wir wollen, weil es sicherlich auch einiges kosten wird, genau den Stürmer haben, der zu uns passt und von dem wir alle überzeugt sind."
Hainer von geplatztem Investorendeal enttäuscht – und zur Ligentrennung bereit?
Vom gescheiterten Investoreneinstieg bei der DFL zeigte sich Hainer hingegen enttäuscht, wenngleich der FC Bayern "einer der Vereine gewesen wäre, die monetär nicht so stark davon profitiert hätten. Ich glaube, dass es der Liga einerseits gutgetan hätte, diesen Geldfluss zu bekommen, um in Know-How, in Infrastruktur zu investieren."
"Zum anderen glaube ich auch, dass uns, gerade in der Auslandsvermarktung, ein dritter Partner von außen gut geholfen hätte, der ein Netzwerk hat. Denn eins ist auch klar: Wenn man sich anschaut, die deutsche Bundesliga kriegt ungefähr 160 Millionen für die Auslandsvermarktung, die Premier League über eine Milliarde. Da sind wir weit hinterher, auch gegenüber anderen europäischen Klubs und da würde uns, nach meinem Dafürhalten, ein Impuls von außen und ein Know-How, ein Netzwerk, sehr, sehr guttun", führte der Bayern-Präsident aus.

Eine Trennung zwischen Bundesliga und 2. Liga sei nicht das Ziel des FC Bayern. Am Ende des Tages müsse "jeder Verein für sich gucken, was sie langfristig wollen." Eine klare Absage hört sich anders an. Der Rekordmeister ist in dieser Hinsicht zu allem bereit – genau, wie auf dem Transfermarkt.