Wer sich alles mit Uli Hoeneß anlegte

Sinsheim - Was für Zeiten! Im Winter 2008/09 war es Emporkömmling Hoffenheim samt des forschen Trainers Ralf Rangnick, der sich mit den Bayern anlegte. Lang, lang ist's her. Aktuell kämpft der Hopp-Klub gegen den Abstieg.
Abgesehen vom aktuellen System-Zoff („Wer hat's erfunden?“) gab es hin und wieder Klassenkampf-Scharmützel der Bayern mit dem FC St. Pauli oder Energie Cottbus – längst vergessen. Mittlerweile hilft man/Uli Hoeneß solchen Klubs in finanzieller Not. Wirklich von Dauer waren die Auseinandersetzungen nicht mit sportlichen Rivalen wie den Fohlen aus Gladbach (70er Jahre) oder dem Ernst-Happel-HSV der frühen 80er Jahre, sondern lediglich mit zwei Kontrahenten:
Bremen/Lemke: Es war Werders umtriebiger Manager Willi Lemke, der Hoeneß die Stirn bot und ihn mit seiner Besserwisser-Art samt Klassenkampfparolen zur Weißglut brachte. Erst als Lemke Schul- und Bildungssenator wurde (heute arbeitet er für die UNO), hörte der Kleinkrieg auf. Allerdings sagte Hoeneß einmal, „dass Herr Lemke der einzige ist, mit dem ich mich nie versöhnen werde“. Rein sportlich hat sich Bremen längst aus dem Kreis der Bayern-Gegner verabschiedet. Siehe Tabelle.
Köln/Daum: Legendär war 1989 der Sportstudio-Zoff zwischen Köln-Trainer Christoph Daum und Jupp Heynckes, dem sein Kumpel Hoeneß zur Seite sprang. Damals schimpfte Daum Heynckes nicht als Abkupferer, sondern als „Langeweiler!“ Bayern wurde nach einem verbalen Kleinkrieg Meister. Daum revanchierte sich 1992 mit dem VfB Stuttgart und wurde 2000 in Unterhaching Fast-Meister. Später kam die Kokain-Affäre hinzu. Mittlerweile ignorieren sich Daum und Hoeneß in tiefer Verachtung. Köln, Stuttgart, Leverkusen? Zweite Liga, Europa League und Champions-League-Aspirant.