Wer hilft Klose?
Der einsame Stürmer braucht dringend einen Angriffspartner – doch niemand bietet sich an.
MÜNCHEN Selten hat man Miroslav Klose so fluchen gesehen wie am Mittwochabend während des 2:4 bei Bayer Leverkusen. Hilferufe waren das, Schreie in der Einsamkeit als einzige Sturmspitze. Erst als Lukas Podolski nach 63 Minuten eingewechselt wurde, hatte Klose einen Sturmpartner. Zuvor war er allein, allein.
Luca Toni fehlte wegen seiner Achillessehnenbeschwerden nun schon zum dritten Mal in der Rückrunde. Die Ergebnisse der Spiele ohne den Italiener: 1:2 gegen Köln, 0:0 in Bremen, nun das 2:4 bei Bayer – kein Sieg also. Am Mittwoch lahmten Kloses Unterstützer: Franck Ribéry wurde von den Leverkusenern geschickt aus dem Spiel genommen, Hamit Altintop sucht noch seine Form, Tim Borowski hat keine. Und so vereinsamte Klose ganz vorne. „Uns fehlt die Laufbereitschaft und der Wille, richtig in die Zweikämpfe zu gehen“, merkte Klose an. Was ihm fehlt: Ein Nebenmann.
Das mahnte auch Ottmar Hitzfeld an, der Ex-Bayern-Coach arbeitete eine Saison mit Klose zusammen. Er spricht aus Erfahrung, wenn er sagt: „Miro braucht für sein Spiel einen zweiten Stürmer neben sich, dann ist er beweglicher, torgefährlicher.“ Doch Rettung für Klose ist kaum in Sicht. Der Einsatz von Luca Toni am Samstag in der Bundesliga gegen Hannover fraglich, die chronischen Beschwerden an der Achillessehne zum Dauerproblem werden. Schon vor Wochen mutmaßte Uli Hoeneß: „Mit so einer Verletzung ist nicht zu spaßen.“ Womöglich kann Toni nur hin und wieder eingesetzt werden. Die Alternativen?
Podolski wurde von Klinsmann abserviert, ist verkauft und schon Gedanken-Kölner. Landon Donovan, der US-Leihimport, nur noch bis Sonntag in München. Armer Miro. ps
