Kommentar

Wenn der FC Bayern Null-Bock-Profi Benjamin Pavard hält, gefährdet er seine Ziele

Benjamin Pavard will den FC Bayern unbedingt verlassen und trägt seine Lustlosigkeit offen zur Schau. Die Münchner sollten dem Null-Bock-Profi seinen Wunsch erfüllen. Ein Kommentar.
von  Bernhard Lackner

München - Es könnte das unrühmliche Ende einer ansonsten äußerst erfolgreichen Zusammenarbeit werden. Benjamin Pavard, Champions-League-Sieger von 2020 und unter anderem viermaliger deutscher Meister mit dem FC Bayern, will seinen nächstes Jahr auslaufenden Vertrag nicht verlängern und den deutschen Rekordmeister so bald wie möglich verlassen.

Benjamin Pavard will den FC Bayern verlassen – um jeden Preis

Ein im Profifußball, in dem längst viele Spieler ihre Arbeitsverträge eher als Empfehlung zur Berufsausübung empfinden, alles andere als unüblicher Vorgang. Die Art und Weise, wie Pavard sein Ziel erreichen will, lässt derweil tief blicken.

Anstatt seinen Pflichten als Arbeitnehmer ordentlich nachzukommen, trägt der 27-Jährige seine Lustlosigkeit öffentlichkeitswirksam zur Schau. Schon im Supercup gegen RB Leipzig (0:3) wirkte der Franzose auf dem Platz völlig deplatziert – und fühlte sich wohl auch so. Im Training soll er schon seit längerem aufreizend lustlos auftreten.

Benjamin Pavard verhält sich wie ein verzogenes, bockiges Kind

Jüngster Tiefpunkt war sein Null-Bock-Auftritt am vergangenen Samstag gegen eine Fanklub-Auswahl. Bei seinem Treffer zum 1:0 verzichtete er demonstrativ auf einen Jubel und trabte stattdessen mit bockig-versteinerter Miene zurück in die eigene Hälfte. In einem Zweikampf mit einem Gegenspieler – wohlgemerkt einem Bayern-Fan! – ließ er sich sogar zu einem angedeuteten Nachtreten hinreißen.

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Ein indiskutables Auftreten für einen Spieler, der sich seit Sommer 2018 Weltmeister nennen darf und im Alter von 27 Jahren auch schon einiges an Lebenserfahrung angehäuft haben dürfte. Pavard wird seiner Vorbildfunktion damit nicht im Geringsten gerecht, viel mehr verhält er sich wie ein verzogenes, bockiges Kind.

Der FC Bayern sollte beim Verkauf von Benjamin Pavard das Maximum herausholen

Die Bayern sind gut beraten, den Franzosen ziehen zu lassen und in Sachen Ablöse noch das Maximum herauszuholen. Einen Spieler zu halten, der offenkundig nichts mehr für den Verein leisten will und damit nach dem erfolgreichen Bundesliga-Auftakt bei Werder Bremen (4:0) wissentlich für Negativ-Schlagzeilen sorgt, kann für den Rekordmeister keine Option sein.

Nach der völlig enttäuschenden Vorsaison wollen die Bayern in der neuen Spielzeit wieder ganz oben angreifen – und zwar national wie international. Wer die größtmöglichen Ziele erreichen will, braucht ein intaktes, funktionierendes Kollektiv.

Eines ohne Stinkstiefel, dafür mit hochmotivierten, ambitionierten Individualisten. Zu diesem will Pavard offenbar nicht mehr gehören. In diesem Sinne: Au revoirs, Pavard. Oder wie der Bayer sagt: Du bisd guad weida!

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.