Weniger Zwänge nach Lewy-Abgang: FC Bayern beeindruckt Matthäus

Die Bayern sind richtig gut drauf. Das sieht auch Ex-Spieler Lothar Matthäus. In seiner Kolumne zeigt er sich schwer beeindruckt von der Frühform und hat für alle kommenden Gegner sogar noch ein paar Taktik-Tipps parat.
von  AZ/SID
Matthäus glaubt, dass die Bayern ohne Lewandowski noch besser sind. (Archivbild)
Matthäus glaubt, dass die Bayern ohne Lewandowski noch besser sind. (Archivbild) © Andreas Gora/dpa

München – Die Kicker vom FC Bayern München haben durch die beiden Gala-Vorstellungen zum Saisonstart bei Rekordnationalspieler Lothar Matthäus nachhaltig Eindruck hinterlassen. Die negativen Aspekte des Abschieds von Stürmerstar Robert Lewandowski in Richtung FC Barcelona sind für ihn weniger schlimm.

Matthäus glaubt, dass die Bayern ohne Lewandowski noch besser sind

"Es entsteht fast der Eindruck, dass die Münchner ohne Lewandowski sogar noch besser sind", schrieb Matthäus in seiner Sky-Kolumne nach Münchens 6:1 zum Bundesliga-Auftakt bei Europa-League-Gewinner Eintracht Frankfurt und dem vorangegangenen 5:3 im Supercup bei Pokalsieger RB Leipzig: "Tatsächlich ist mehr Spielfreude da."

Matthäus sieht weniger Zwänge beim FC Bayern

Nach Meinung des 150-maligen Nationalspielers ist das Spiel seines Ex-Klubs durch Lewandowski von weniger Zwängen geprägt. "Das System war zugeschnitten auf Lewandowski, und es war auch sehr erfolgreich, es ist ja schließlich kein Handicap, wenn ein Spieler 50 Tore schießt. Dennoch hat jetzt jeder Spieler die Möglichkeit, sich zu zeigen und ein wenig zu atmen. Man merkt, dass jeder etwas befreiter aufspielt und mehr Freiheiten hat. Zudem kleben die Leute nicht mehr so auf ihren Positionen, und man hat in der Offensive eine große Flexibilität", analysierte der 61-Jährige weiter.

Schwächephasen ab der 60. Minute beim FC Bayern

Matthäus warnt zugleich vor einer Überbewertung von Münchens Schwächephasen in beiden Begegnungen nach dem Seitenwechsel: "Es ist völlig normal, dass eine Mannschaft bei solchen Spielständen nicht mehr Vollgas gibt, sondern auch ein wenig Kraft spart für die kommenden Wochen und Monate. Ich bin jedoch sicher, dass dieses Team die Leistung auch über die komplette Spieldauer zeigen kann, wenn es denn muss."

Wie besiegt man den FC Bayern?

Für die Konkurrenten der Bayern hat Matthäus denn auch kein Patentrezept übrig, um auf Augenhöhe zu kommen. "Nur Mut reicht nicht. Die Gegner müssen einfach kompakter stehen, aggressiver zu Werke gehen und den Bayern-Stars auf den Füßen stehen und den Kontakt suchen. Natürlich darf man sich auch keine Aussetzer erlauben. Die Konzentration muss zu jedem Zeitpunkt hochgehalten werden", schrieb der ehemalige Weltfußballer.

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