Wende im Heimspiel-Jubiläum oder Rose-Rekord? Was vor dem Gipfel für den FC Bayern und was für RB Leipzig spricht

Für den FC Bayern steht das Spitzenspiel gegen RB Leipzig an. Während die jüngere Bilanz eher gegen den Rekordmeister spricht, gibt es jedoch auch Faktoren, die Hoffnung machen.
von  Victor Catalina
Gelingt dem FC Bayern gegen RB Leipzig der erste Schritt aus der Krise oder stellt Marco Rose einen Rekord in der Allianz Arena auf?
Gelingt dem FC Bayern gegen RB Leipzig der erste Schritt aus der Krise oder stellt Marco Rose einen Rekord in der Allianz Arena auf? © IMAGO/Anke Waelischmiller/Sven Simon

Leipzig/München – Es ist noch kein Jahr her, als RB Leipzig die Allianz Arena in einen Zustand zwischen Entsetzen und lähmender Angst versetzte. Am 33. Spieltag der Vorsaison gastierten die Sachsen in München und gewannen 3:1. Die Meisterschaft war verspielt, so der einwöchige Konsens. Eine Mischung aus mutigen Mainzern, Dortmunder Unvermögen sowie der Last-Minute-Magie von Jamal Musiala in Köln ließ die Spielzeit 2022/23 für den Rekordmeister doch noch ins Positive kippen.

Baut der FC Bayern die beeindruckende Heimspiel-Bilanz aus?

Auf ein Happy End deutet vor dem nächsten Bundesligaduell zwischen FCB und RB wenig hin. Mit dem 2:1-Erfolg über Mainz 05 zog Bayer Leverkusen an der Tabellenspitze vorerst auf elf Zähler davon. Die Münchner brauchen zwingend einen Sieg, wollen sie, wie von Thomas Tuchel angekündigt, weiterhin um zwei Titel spielen. Aber was spricht in der Partie gegen Leipzig für wen? 

Klarheit auf der Trainerposition: Die vergangenen Wochen gehörten an der Säbener Straße zu den schwersten seit langer Zeit. Leon Goretzka kam sich nach dem 2:3 in Bochum vor, wie in "einem nicht enden wollenden Horrorfilm". Drei Niederlagen am Stück, dazu der astronomische Rückstand auf Leverkusen und die 0:1-Niederlage bei Lazio in der Champions League. Wöchentlich gab es Fragen nach der Zukunft von Thomas Tuchel. Seit Mittwoch herrscht Klarheit. Tuchel wird den Verein zum Saisonende verlassen. Beide Seiten, Trainer und Mannschaft, können nun offen miteinander arbeiten. Der Verein erhofft sich durch die Verkündung eine befreiende Wirkung –  und die Wende im Spitzenspiel gegen RB.

Jubiläum: Das Heimspiel gegen die Leipziger ist ein Besonderes, das 1.000. in der Bundesliga. Kein anderer Verein kommt auf diese Anzahl. Von den bisher 999 Heimspielen blieb der Rekordmeister in 909 ungeschlagen – ergibt eine Quote von satten 91 Prozent. 

"Manchmal hat man das Gefühl, er hat hinten Augen": Rose-Lob für Bayern-Schreck Dani Olmo

Die jüngere Bilanz spricht jedoch klar für RB. Von den vergangenen vier Pflichtspielen gegen den Rekordmeister verloren die Sachsen kein einziges. Zuletzt gab es in der Allianz Arena sogar zwei Siege am Stück. Marco Rose könnte der erste Trainer werden, der drei aufeinanderfolgende Partien im Stadion des FC Bayern gewinnt.

So geht Bayern-Schreck: Als erst dritter Spieler, nach Dodi Lukébakio (2018, Fortuna Düsseldorf) und Ex-Löwe Robert Glatzel (2019, Heidenheim) erzielte Dani Olmo (m.) im vergangenen August einen Dreierpack in der Allianz Arena – und entschied den DFL-Supercup im Alleingang.
So geht Bayern-Schreck: Als erst dritter Spieler, nach Dodi Lukébakio (2018, Fortuna Düsseldorf) und Ex-Löwe Robert Glatzel (2019, Heidenheim) erzielte Dani Olmo (m.) im vergangenen August einen Dreierpack in der Allianz Arena – und entschied den DFL-Supercup im Alleingang. © IMAGO/motivio

Dani Olmo: Der Bayern-Schreck aus dem Supercup (0:3), der das 2:2 im Hinspiel noch verletzungsbedingt verpasste, steht RB wieder zur Verfügung. Von Marco Rose gab es im Vorfeld viel Lob: "Ich habe immer gesagt, Dani Olmo ist ein Unterschiedsspieler, der für uns schwer bis gar nicht zu ersetzen ist", erklärte der Leipziger Cheftrainer. "Er ist ein ganz spezieller Spieler, der von den Dingen lebt, die er einfach kann, die er sich erarbeitet hat. Die man auf der anderen Seite aber auch nicht lernen kann. Manchmal hat man das Gefühl, er hat hinten Augen. Er sieht Dinge, die andere nicht sehen. Er spielt Bälle, die andere nie im Leben erkennen." Auch in München geht Rose davon aus, dass der Spanier den Unterschied ausmachen kann. 

Der FC Bayern wird auf das Gegenteil hoffen und alles dafür tun. 

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