"Wembley war die Krönung für Robben"

AZ-Serie: die Triple-Helden des FC Bayern. Arjen Robben und der Siegtor-Schütze im Champions-League-Finale: Er begann seine Karriere in Groningen. Ein Weggefährte des Holländers erinnert sich.  
Thomas Becker |
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Auf dem Höhepunkt: Arjen Robben mit der Champions-League-Trophäe.
dpa Auf dem Höhepunkt: Arjen Robben mit der Champions-League-Trophäe.

AZ-Serie: die Triple-Helden des FC Bayern. Arjen Robben und der Siegtor-Schütze im Champions-League-Finale: Er begann seine Karriere in Groningen. Ein Weggefährte des Holländers erinnert sich.

AZ: Herr Veltmate, Arjen Robben spielte in seiner Jugendzeit in Ihrem Klub, beim FC Groningen. Wie haben Sie ihn in dieser Zeit erlebt?

HENK VELTMATE: Arjen kam mit zwölf Jahren zu uns und hat dann alle Jugendmannschaften durchlaufen. Er ist in Bedum, einem kleinen Dorf ein paar Kilometer von Groningen, aufgewachsen. Da habe ich ihn zum ersten Mal gesehen, als Zehnjährigen. Er ist genauso alt wie mein Sohn, und in Bedum haben sie damals gegeneinander gespielt. Schon nach fünf Minuten war klar, dass Arjen außerordentliche Qualitäten hat. Ein Tor nach dem anderen hat er geschossen. Mit zwölf kam er dann zu uns, gab für Groningen auch sein Debüt bei den Erwachsenen, mit 16, und wechselte ein Jahr später zum PSV Eindhoven. Aber es war von Anfang an klar, dass er ein Spieler war, der entscheidend sein kann und will – und das auch immer getan hat, in jedem Alter, in jedem Team, gegen jeden Gegner. Immer wenn es darauf ankam, hat er die Entscheidung gesucht.

Das heißt, er war auch schon in der Jugend immer eher ein Dribbler?

Ja. Wenn er es selbst machen kann – und das kann er –, dann hat er das auch getan. Auch beim FC Groningen gab es Momente, in denen er mal zur Seite zu den Mitspielern schauen musste. Das haben wir ihm schon gesagt, und manchmal hat er das auch gemacht. Aber das ist noch immer so: Wenn man seine Stärken – also das Dribbeln und Toreschießen – übertreibt, dann ist das nicht gut. Das bekam er vom Trainer und den Mitspielern oft zu hören. Aber letztenendes war jeder froh, wenn er wieder das entscheidende Tor geschossen hat.

Er hat sich in seiner Karriere also kaum verändert?

Na ja, bei uns in Groningen hat er eher Mittelstürmer oder offensiver Zehner gespielt und ist dann erst später mehr über die Flügel gekommen.

Haben Sie nach all den Jahren noch Kontakt zu ihm?

Persönlich etwas weniger, aber seine Eltern sind fast bei jedem unserer Spiele da. Arjen kommt vielleicht zwei, drei Mal pro Jahr. Wir haben im Stadion eine Sky-Box, die seinen Namen trägt. Da empfangen wir unsere Ehrengäste. Arjen ist also immer noch Botschafter des FC Groningen – und wir sind sehr stolz, dass er so gute Spiele macht und mit seinen Gedanken noch bei unserem Verein ist. Wenn die erste Mannschaft ein gutes Spiel gemacht hat, schickt er unserem Direktor immer noch eine SMS. Der Kontakt ist gut.

Wie haben Sie das Champions-League-Finale des FC Bayern im Wembleystadion erlebt?

Damit müsste ein Buch über Arjen beginnen! Das war sein Spiel. Er war zwar in den Jahren zuvor immer erfolgreich, aber letztlich nicht entscheidend genug, wie er das sein könnte. Aber in diesem Spiel war er da und hat für die Entscheidung gesorgt. Das war die Krönung für ihn.

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