"Weltklasse!" - Kimmich verzückt den FC Bayern

Beim 5:0 in der Champions League gegen Dinamo Zagreb ist Joshua Kimmich einer der besten Spieler der Bayern. Pep Guardiola prophezeit: "Er wird Nationalspieler!"
Maximilian Koch |
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Bringt die Bayern-Größen zum Schwärmen: Joshua Kimmich
firo/Augenklick Bringt die Bayern-Größen zum Schwärmen: Joshua Kimmich

München - Als Joshua Kimmich dann doch noch stoppte, um nach dem 5:0 gegen Dinamo Zagreb mit den Reportern zu sprechen, kam gerade Thomas Müller vorbei. Der Unterhaltungsbeauftragte der Bayern war mal wieder bestens gelaunt, laut rief Müller durch den Gang: "Ein gutes Spiel hat der Kimmich gemacht, oder? Ja, ein Weltklasse-Spiel!" Selbst Kimmich, der stets so besonnen wirkt, entlockte der Müller-Spruch ein Schmunzeln. Klar, ein bisschen gewollte Übertreibung klang in den Worten des Weltmeisters mit. Im Kern aber, daran gab es keinen Zweifel, war das Lob für den jungen Kollegen ernst gemeint.

"Man freut sich über solche Spiele, ich hoffe, es geht weiter so", sagte Kimmich, als Müller verschwunden war: "Ich habe mich heute gut gefühlt." Das hatte an diesem kalten Abend in der Münchner Arena jeder der 70 000 Zuschauer bemerkt. Kimmich, der in der Startelf den geschonten Xabi Alonso vertrat, zeigte seine bislang beste Leistung im Bayern-Dress. "Kimmich hat heute Wahnsinn gespielt, mit großer Seriosität", sagte Trainer Pep Guardiola zum Auftritt seines 20-jährigen Juwels – und empfahl ihn zugleich für höhere Aufgaben: "Er wird früher oder später Nationalspieler – da bin ich mir sicher. Jogi Löw hat eine neue Option. Er hat absolut alles."

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Wie gut, dass der Bundestrainer am Dienstag im Stadion war. Denn tatsächlich stellte der 8,5-Millionen-Euro-Neuzugang gegen Zagreb sein ganzes Können zur Schau. Oder wie Guardiola später im Detail erklärte: "Er ist sehr intelligent, kopfballstark, schnell. Er hat gute Augen, er interpretiert sehr gut, wo der freie Raum ist. Eine große Gratulation an Michael Reschke, der mir gesagt hat, wie gut dieser Spieler ist. Der FC Bayern hat eine Top-Verpflichtung für die nächsten Jahre gemacht." Ohne Furcht oder Zurückhaltung war der frühere Leipziger und Stuttgarter in sein erstes Champions-League-Spiel von Beginn an gegangen, gleich in der Anfangsphase warf er sich entschlossen in jeden Zweikampf, hatte am Ende die drittmeisten Ballkontakte aller Bayern-Spieler, und bestach zudem mit einer fast perfekten Passquote: 90 von 98 Zuspielen kamen bei den Teamkollegen an.

"Die Frage bei ihm ist nicht, ob er sich bei Bayern durchsetzt, sondern wann", hat Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer einmal über Kimmich gesagt. Der Neuzugang will offenbar keine Zeit verlieren. Nach zwei Startelf-einsätzen zuvor – im Pokal gegen Nöttingen und in der Bundesliga gegen Darmstadt 98 – bewies Kimmich auch auf der Königsklassen-Bühne, dass Guardiola von Beginn an auf ihn setzen kann. "Würde der Trainer mir nicht vertrauen, würde er mich in solchen Spielen nicht bringen", sagte Kimmich selbstbewusst in den Katakomben. Diese gesunde Sicht auf seine eigene Leistungsfähigkeit ist einer der Gründe, warum sich die Bayern auf Anhieb in den 1,76-Meter-Mann "verliebt" haben, wie Ralf Rangnick, Kimmichs Ex-Boss bei RB Leipzig, einst verriet.

Sogar die höchsten Kreise hat der Youngster schon für sich eingenommen. "Ich bin ein großer Fan von Joshua Kimmich", schwärmte Franz Beckenbauer am Dienstag bei Sky. Kimmich sei "unglaublich geschmeidig, fast wie Thiago. Wenn er weiter sein Talent ausbaut, dann kann man noch einiges von ihm erwarten." Und Jerome Boateng erklärte: "Wenn man Spieler wie Joshua hat, kann man immer wieder durchwechseln." Klar scheint aber: Lange wird einem Hochbegabten wie Kimmich die zweite Reihe nicht genügen.

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