Weltfußballer-Wahl: Für wen Breitner & die TV-Experten sind

München - Geht es um die Wahl zum Weltfußballer, sind Pep Guardiolas Lieblingsattribute tatsächlich gerechtfertigt. Die Frage wird sein: Wer ist super-super-unglaublich? Wer nur unglaublich super? Und wer lediglich super-super?
Am Montag gab der Weltverband Fifa die Top 3 bekannt: Lionel Messi (FC Barcelona), der in den letzten vier Jahren triumphiert hatte, Cristiano Ronaldo von Real Madrid und Franck Ribéry vom FC Bayern. „Franck hat es super-super-gemacht, er hatte tolle 12 Monate“, sagt Guardiola, „ich hoffe, er wird es.“ An der Säbener Straße ist man in der Abteilung Hoffnung angelangt. Die Wahl ist vorbei, bis Ende November konnten die Kapitäne und Cheftrainer der Nationalteams sowie ausgewählte Medienvertreter entscheiden.
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Gerüchte und Vermutungen besagen, Ronaldo würde am 13. Januar in Zürich gekrönt werden – nicht Ribéry. Ist so Hoeneß’ Vorab-Wut zu erklären, der sich schon ein Preview-Szenario ausmalt: „Ich habe das Gefühl, es werden Spielereien mit dieser Wahl gemacht. Dafür habe ich kein Verständnis.“ Der Bayern-Präsident schimpfte: „Wenn Ribéry nicht Weltfußballer wird, ist das eine Riesensauerei!“ Ehrenpräsident Franz Beckenbauer konterte bei „Sky 90“ lässig: „Wie soll das gedreht werden? Das ist eine demokratische Abstimmung?“ Im Hause Bayern sind alle einerMeinung: Pro Ribéry. Beckenbauer: „Ribéry hätte es verdient, keinen Zweifel.“ Bayerns Markenbotschafter Paul Breitner sagt zur AZ: „Es kann doch nicht sein, dass so eine Wahl wegen drei, vier Toren entschieden wird.“ Damit spielt er auf die vier Treffer Ronaldos in den WM-Playoffs für Portugal gegen Schweden an. Breitner: „Solch einen Einzeltitel sollte man nur gewinnen, wenn man auch mit der Mannschaft was gewonnen hat.“ Und da steht Ronaldo mit Real bei null, nada.
Für wen stimmt Deutschlands Top-Kommentatoren-Duo? „Nach dem aktuellen Eindruck ist die Versuchung groß, aber es geht um die Leistungen in einem Jahr zu bewerten. Wer in Europa der Beste ist, sollte auch weltweit der Beste sein, am Ende zählen für mich Titel“, verweist ZDF-Kommentator Béla Réthy auf die Wahl zu Europas Fußballer 2013. Wolff Fuss (Sky) meint: „Für mich führt kein Weg an Ribéry vorbei, Franck ist die Spitze des Eisbergs.“ Und Hoeneß’ Ängste? Fuss: „Er ist der Top-Anwalt seines Vereins. Klar, dass er sich für seine Leute stark macht.“