Weiter Theater um den Stürmer: Der Lewandowski-Krimi

Erst das Wechsel-Verbot zu Bayern, dann der scharfe Konter des BVB-Stürmers. Nun bietet angeblich Barcelona mit. Die AZ erklärt, warum der Pole am Ende doch in München landen wird
Marco Fenske |
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Erst das Wechsel-Verbot, dann der scharfe Konter des BVB-Stürmers. Nun bietet angeblich Barcelona mit. Die AZ erklärt, warum der Pole am Ende doch in München landen wird.

München - Gekündigt hat er seine Wohnung noch nicht, sie steht nur leer. Doch fraglich ist, ob Robert Lewandowski je wieder nach Dortmund zurückkehren wird.

Der Lewandowski-Krimi. In den Hauptrollen: der Stürmer, der zu Bayern will. Der BVB, der ihn verkaufen will – nur nicht an Bayern. Und der FC Bayern, der ihn will.

Täglich neue Meldungen, täglich neue Aussagen – laut Onlineportal „Punto Pelota” soll jetzt auch der FC Barcelona in den Poker einsteigen. Klappe Lewandowski, die Vierte. BVB-Boss Watzke würde ihn persönlich in Spanien abliefern, um noch eine fette Ablöse einstreichen und den Bayern die lange Nase zeigen zu können. Lewandowski spielt da nicht mit. Jetzt droht eine Schlammschlacht. Ach, was: Sie hat bereits begonnen...

Sonntagabend hatte Watzke klargestellt: „Robert Lewandowski wird 2013 definitiv nicht zum FC Bayern wechseln. Das ist endgültig!”

Der Konter folgt bereits am Tag darauf, von Lewandowski selbst. Bei einem Werbetermin von Coca Cola in Warschau sagt er: „Er (Watzke, d. Red.) sagte mir, um bei der Wahrheit zu bleiben, vor kurzer Zeit noch etwas anderes. Er gab mir das Wort, dass ich gehen könnte, und nun passiert etwas anderes! Ich habe aber die Hoffnung, dass sich das demnächst aufklärt.”

Lewandowski fühlt sich ungerecht behandelt, weil man ihn schon vergangenes Jahr nicht gehen ließ, stattdessen auf 2013 vertröstete, diese Freigabe-Möglichkeit zuletzt auch noch einmal erneute (so seine Version) und nun nichts mehr davon wissen will.

Nächster Konter wieder einen Tag später, diesmal von BVB-Manager Michael Zorc. Der sagt den „Ruhrnachrichten”: „Eine solche Zusage gab es nicht! „Hätten wir so entschieden, wenn es eine Zusage an Robert geben würde?” Damit ist klar: Eine Seite lügt!

Heiße Wochen stehen bevor. „Lewy” wird nicht locker lassen. Die AZ zeigt, was in den nächsten Wochen passiert – und wie der Deal mit Bayern doch noch über die Bühne gehen könnte. Schon 2013, und nicht 2014, wenn sein Vertrag endet und eh alles kein Problem ist.

Nächsten Samstag, 15. Juni, wird er seine Anna heiraten. Bis dahin wird der Stürmer ruhig bleiben, anschließend in die Flitterwochen fahren. Am 3. Juli ist Trainingsauftakt beim BVB. Lewandowski wird nicht dabei sein: Bonusurlaub für Nationalspieler. Stattdessen überlegt er, vom 3. bis zum 6. Juli in Chicago und Los Angeles an einem Spaß-Turnier teilzunehmen: Lionel Messi hat ihn eingeladen.

Brisant wird es am 20. Juli, da spielt Dortmund gegen Bayern im Telekom-Cup in Gladbach, eine Woche später sehen sich die Mannschaften schon wieder – beim DFL-Supercup in Dortmund. Mit Lewandowski? Der erste Spieltag ist am 10. August. 21 Tage später erst schließt das Transferfenster.

Der BVB wird versuchen, ihn bis dahin längst verkauft zu haben. Zu Real Madrid. Oder zum FC Chelsea, um ihn mit Wunschspieler Kevin de Bruyne zu verrechnen. Das alles wird scheitern, weil sich der Spieler querstellt. Lewandowski selbst wird nochmals (und schärfer!) öffentlich sagen, dass er nicht zurück will nach Dortmund. Dass er zu Bayern will. Es ihm versprochen wurde.

Die Fans werden kochen. Könnte so einer noch mal im Signal Iduna Park auflaufen? Dortmund wird sich die Frage stellen müssen. Wird der Aufsichtsrat, der zuletzt dem Bayern-Verbot zugestimmt hatte, dann doch plötzlich weich – auch wegen der 25 bis 30 Mio. Euro, die dem Klub sonst durch die Lappen gehen?

Im letzten Akt dann erst wird ein tiefenentspannter Beobachter in die Handlung eingreifen: der FC Bayern, der bisher über Lewandowskis Berater mit Dortmund kommuniziert hat. Und kurz vor Schluss ein offizielles Angebot, wohl auch schriftlich, vorlegen, das so hoch dotiert sein müsste, dass der BVB-Aufsichtsrat sich noch einmal damit auseinandersetzen muss. Und womöglich nicht Nein sagen kann. 

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