Wegen de Ligt und Mazraoui: Im Abwehrzentrum des FC Bayern droht mächtig Wirbel

Mit Noussair Mazraoui hat der FC Bayern bereits einen Abwehrspieler für die kommende Saison verpflichtet, Matthijs de Ligt soll folgen. Ein Transfer des Niederländers könnte Konsequenzen für Dayot Upamecano und Co. haben.
von  Christina Stelzl
Spielten früher bei Ajax Amsterdam zusammen – und bald schon beim FC Bayern? Matthijs de Ligt (l.) und Noussair Mazraoui (r.), hier im Zweikampf mit Bayerns Robert Lewandowski.
Spielten früher bei Ajax Amsterdam zusammen – und bald schon beim FC Bayern? Matthijs de Ligt (l.) und Noussair Mazraoui (r.), hier im Zweikampf mit Bayerns Robert Lewandowski. © imago/Sven Simon

München - Nicht nur Sadio Mané legt am Freitag beim FC Bayern los, auch für Noussair Mazraoui wird es der erste richtige Auftritt an der Säbener Straße sein.

Der 24-Jährige soll künftig die rechte Abwehrseite der Münchner beackern. Der gebürtige Niederländer, der für die marokkanische Nationalmannschaft spielt, gilt als Wunschspieler von Trainer Julian Nagelsmann für Bayerns Problemposition.

Pavard-Versetzung verschärft die Konkurrenzsituation in der Mitte

Mit der Verpflichtung von Mazraoui scheint der deutsche Rekordmeister erstmals seit dem Karriereende von Philipp Lahm vor fünf Jahren wieder über einen gelernten Rechtsverteidiger auf internationalem Top-Niveau zu verfügen. "Er hatte Angebote aus ganz Europa und hat sich für uns entschieden, weil wir einen klaren Plan mit ihm haben und mit ihm große Ziele erreichen wollen. Noussair ist ein Spieler, der über die rechte Seite offensiv viel Druck macht", erklärte Sportvorstand Hasan Salihamidzic bei der offiziellen Vorstellung des Neuzugangs.

Benjamin Pavard, der in den vergangenen Jahren aushilfsweise als Außenverteidiger agierte, kann somit auf seine Wunschposition ins Abwehrzentrum rutschen. Somit wird durch die Pavard-Versetzung der ohnehin schon große Konkurrenzkampf in der Mitte nochmals verstärkt.

Bei de Ligt-Verpflichtung: Sechs Innenverteidiger für zwei Positionen

Mit Dayot Upamecano, Lucas Hernández, Tanguy Nianzou und Leih-Rückkehrer Chris Richards stehen aktuell vier weitere Innenverteidiger im Kader der Bayern. "Grundsätzlich sind wir mit der Qualität im Zentrum sehr zufrieden. Bei den Punkten Führung, Lautstärke und Präsenz können wir uns aber verbessern", erklärte Vorstandsboss Oliver Kahn erst kürzlich.

So könnte zum Münchner Luxus-Aufgebot künftig auch noch Matthijs de Ligt von Juventus Turin gehören. Der 22-Jährige soll der neue, gesuchte Leder in der Defensivzentrale werden. De Ligt und die Bayern haben sich wohl bereits auf einen Wechsel verständigt, für erste Verhandlungen mit Juve flog Salihamidzic extra nach Italien. Sollte dem deutschen Rekordmeister der nächste große Transfer-Coup wirklich gelingen, hätten die Bayern sechs Spieler für zwei Positionen im aktuellen Aufgebot.

Bayern-Trainer Julian Nagelsmann hat in der Abwehr viele Möglichkeiten.
Bayern-Trainer Julian Nagelsmann hat in der Abwehr viele Möglichkeiten. © IMAGO / Lackovic

Sollte de Ligt kommen: Upamecano erwägt Bayern-Abschied

Wirbelt de Ligt die Bayern-Abwehr also nochmal komplett durcheinander? Zuletzt kamen Gerüchte über einen vorzeitigen Bayern-Abschied von Weltmeister Pavard auf. Laut "kicker" schließt der 26-Jährige trotz eines Vertrags bis 2024 einen Wechsel nicht aus.

Gleiches gilt für Nationalmannschaftskollege Upamecano: Auch der 22-jährige Abwehrhüne macht sich aktuell Gedanken um seine Zukunft, wie Transfer-Insider Manuel Veth berichtet. Demnach soll Upamecano mit einem Wechsel nach England liebäugeln, sofern de Ligt verpflichtet wird.

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Trotz des Versprechens von Nagelsmann, in der kommenden Saison fest mit Nianzou zu planen, steht auch hinter dem 20-jährigen Youngster noch ein Fragezeichen. Er soll sich in der Sommervorbereitung beweisen, ebenso wie Leih-Rückkehrer Richards.

Chancen auf einen Stammplatz dürften beide Spieler bei Bayerns Überangebot in der Mitte allerdings nicht haben – erst recht nicht bei einer Verpflichtung von de Ligt.

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