Wechsel nach Manchester: Bye-bye, Bastian

Schweinsteiger wechselt zu Manchester United. Der FC Bayern kassiert knapp 20 Millionen. Doch er verliert mehr als bloß einen seiner Profis.
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Immerhin: Rot bleibt seine Farbe – Bastian Schweinsteiger bei der Arbeit.
sampics, Rauchensteiner/Augenklick Immerhin: Rot bleibt seine Farbe – Bastian Schweinsteiger bei der Arbeit.

München/ Manchester - Wenn man als Bayernfan aus diesem Abschied etwas Positives ziehen möchte, dann vielleicht das: Bastian Schweinsteiger, der Vizekapitän des FC Bayern, bleibt ein Roter.

Ja, er verlässt München in Richtung Manchester. Aber es geht nicht zu den Blauen im Norden Englands, den Citizens, sondern zu den roten Teufeln: Manchester United. Der Mannschaft, die der Holländer Louis van Gaal trainiert. Er machte Schweinsteiger beim FC Bayern einst von einem sehr guten Außenbahnspieler zu einem der weltbesten Lenker und Strategen im Mittelfeld. Die Fans des FC Bayern riefen ihn fortan „Fußballgott“.

Die Fakten dieser Trennung nach 17 Jahren FC Bayern: Zwischen 18 und 20 Millionen Euro überweist Manchester United laut „Bild“ nach München. Bis Sommer 2016 hätte Schweinsteigers Vertragsverhältnis an der Säbener Straße noch angedauert, das neue Arbeitspapier gilt nun für drei Jahre. Am Gehalt ändert sich wohl eher wenig: Zehn Millionen Euro wollen die Engländer dem 30-Jährigen zahlen. In etwa die Summe, die er bislang auch in München kassiert (wenn auch unter anderen steuerlichen Voraussetzungen).

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Schweinsteiger wechselt also zu ManUnited. Diese Meldung, die am Freitagabend durchsickerte, überraschte nur wenig. Zu sehr hatte sich der Abschied angedeutete. Bereits in der vergangenen Saison, als Pep Guardiola seinen spanischen Landsmann Xabi Alonso, kurzfristig von Real Madrid verpflichtet hatte und zum Spiritus Rector im bayerischen Mittelfeld machte. Und Schweinsteiger, den Urbayern, auf die Acht verschob.

Schweinsteiger wechselt also zu ManUnited. Diese Meldung, die am Freitagabend durchsickerte, überraschte nur wenig. Zu sehr hatte sich der Abschied angedeutete. Bereits in der vergangenen Saison, als Pep Guardiola seinen spanischen Landsmann Xabi Alonso, kurzfristig von Real Madrid verpflichtet hatte und zum Spiritus Rector im bayerischen Mittelfeld machte. Und Schweinsteiger, den Urbayern, auf die Acht verschob.

Auch in den vergangenen Tagen hatten die Aussagen von bayerischer Seite in Richtung Schweinsteiger nicht nach einem Liebesbekenntnis geklungen. Der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge berichtete, dass er aus einem Telefonat mit dem Vize-Kapitän herausgehört habe, „dass es ihm schon schmeichelt, dass aus England gewisses Interesse an ihm da ist“. Bei Guardiola klang das so: „Nur er kann über seine Zukunft entscheiden, nicht Pep. Spieler mit dieser großen Karriere und dieser großen Qualität können nur selbst entscheiden.“

Jetzt hat er sich entschieden.

Den FC Bayern wird Schweinsteigers Abschied voraussichtlich nicht ins sportliche Vererben stürzen. Zu dicht, zu gut ist die Mannschaft im Mittelfeld besetzt: Der angesprochene Alonso, dazu Kapitän Philipp Lahm, Thiago, vielleicht David Alaba, Neuzugang Joshua Kimmich, dazu auch noch Rückkehrer Javi Martínez.
Aber: Mit Schweinsteiger verliert der FC Bayern eben nicht nur einen exzellenten Fußballer. Sondern seinen emotionalen Anführer, eine Identifikationsfigur – auf der Kabine, auf dem Rasen. Einen, dessen Meinung bei der Vorstandsetage gehört wird. Den Kapitän der Nationalmannschaft, der Spielpraxis braucht. Auch, um bei der Europameisterschaft im kommenden Jahr mit dabei zu sein.

An sonnigen Tagen konnte man ihn in den vergangenen Jahren des öfteren beim Spazierengehen rund um den Gärtnerplatz beobachten. Mit Cap, Sonnenbrille, Schal. Und in ein paar Jahren, wenn seine Zeit in Manchester vorüber ist, wird er wieder durch München lustwandeln. ganz bestimmt.   

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