Watzke stichelt gegen Hoeneß: "Uli ist ein Schlawiner"

Kleiner Seitenhieb gegen den FC Bayern: In einem Fußball-Talk stichelt Dortmund-Boss Hans-Joachim Watzke gegen den FC Bayern und Präsident Uli Hoeneß. "Dann holen sie dir drei Leute weg."
SID |
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Laut BVB-Boss Hans-Joachim Watzke (l.) gibt es an den Bayern derzeit kein Vorbeikommen. Rechts im Bild: FCB-Präsident Uli Hoeneß.
Bernd Thissen/Sven Hoppe/dpa/AZ Laut BVB-Boss Hans-Joachim Watzke (l.) gibt es an den Bayern derzeit kein Vorbeikommen. Rechts im Bild: FCB-Präsident Uli Hoeneß.

München - Klubchef Hans-Joachim Watzke hat den Kurs der Unabhängigkeit von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund und den Verzicht auf Investoren vehement verteidigt. "Wir machen keine Schulden und wollen keinen Oligarchen. Wir wollen frei sein und soviel Geld wie möglich verdienen", sagte der BVB-Geschäftsführer in der Sendung "Wontorra - der Fußball-Talk" bei Sky Sport News HD.

Der 58-Jährige ergänzte: "Wir erkennen, dass wir Grenzen haben, aber wir sind frei." Watzke ist stolz auf das Erreichte: "Vor 13 Jahren haben wir 75 Millionen Euro Umsatz gemacht, jetzt sind es 500 Millionen. Da kann man schon von Wachstum sprechen. Was übrig bleibt, geben wir auch aus. Aber nicht mehr. Manchester City kann beim Scheich anrufen, das machen wir nicht und wollen wir nicht."

BVB als Ausbildungsverein: "Man muss damit leben"

Die Kritik, dass die Schwarz-Gelben angesichts der Verkäufe von Stars wie Pierre-Emerick Aubameyang, Ousmane Dembele, Ilkay Gündogan, Robert Lewandowski, Henrich Mchitarjan oder Mats Hummels zum Ausbildungsverein verkomme, nahm der BVB-Boss gelassen zur Kenntnis: "Wenn wir ein Ausbildungsverein für Real Madrid oder FC Barcelona sind, dann muss man damit leben."

Auch Rekordmeister Bayern München schwebt laut Watzke in anderen Sphären. "Bayern München kann 80 bis 100 Millionen Euro mehr Gehalt zahlen als wir", sagte der Geschäftsführer der Borussia. Seiner Meinung nach tragen die BVB-Fans den Kurs der Klubführung mit: "Unsere Fans wollen nicht den reinen Fußball-Kapitalismuns. Borussia Dortmund ist ein Stück deutscher Fußballkultur und bleibt ein Stück deutsche Fußballkultur. Wir leisten uns den Luxus, 28.000 Stehplätze anzubieten."

Spitze gegen den FC Bayern

Watzke leistete sich während des Talks auch den ein oder anderen Seitenhieb in Richtung FC Bayern. So erzählt er auch, was passiert, wenn die Bayern einmal nicht mehr an der Tabellenspitze stehen: "Wenn du die Bayern packst, dann zerlegt dich Uli Hoeneß. Er ist ein Schlawiner", so Watzke: "Das haben wir in der Vergangenheit erlebt. Dann holen sie dir drei Leute weg." In den letzten Jahren wechselten unter anderem Mario Götze und Mats Hummels von Dortmund nach München. Götze spielt jedoch mittlerweile wieder beim BVB.

"Wenn die Bayern einmal schwächeln und der Moment günstig ist, dann werden wir sie auch mal wieder packen. Aber die Bayern müssen Fehler machen. So lange sie alles richtig machen, können wir sie mit ihren finanziellen Möglichkeiten nicht angreifen", sagte Watzke weiter.

Zorc muss Transfer-"Kunststücke" vollbringen

Watzke ist überzeugt, dass der westfälische Traditionsklub beim Spieler-Scouting findiger als viele der großen europäischen Klubs sein muss: "Michael Zorc (BVB-Sportdirektor, d.Red.) muss das Kunststück vollbringen, für 38 oder 39 Millionen Euro einen gleich guten Spieler zu bekommen, der einen ersetzt, der für 64 Millionen gegangen ist." Aubameyang hatte im Wintertransferfenster durch seinen Wechsel zum FC Arsenal 63,75 Millionen Euro in die Kassen der Dortmunder gespült. Allerdings, so Watzke, könne die Summe nicht eins zu eins investiert werden, weil auf erzielte Gewinne auch noch Steuern gezahlt werden müssten.

Die Transfer-Ausrichtung des Klubs stellt der Klubchef nicht generell infrage, wenngleich eine Nachjustierung am Saisonende möglich sei. "Vielleicht müssen wir darüber reden, dass wir einen Spieler brauchen, der etwas größer denkt", meinte Watzke und sprach Ex-Bayern-Profi Xabi Alonso als Beispiel an.

Watzke ist indes ein strikter Gegner einer Veränderung des Spielmodus in der Bundesliga: "Affenzirkus! Der mit Abstand ehrlichste Wettbewerb ist die Bundesliga. Wenn wir unter allen Umständen wollen, dass Bayern München nicht deutscher Meister wird, dann fangt doch jedes Spiel mit 0:3 für Bayern München an. Solange Bayern München uns Hummels und Lewandowski wegholen kann, werden wir immer ein Problem haben."

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