Was sich im Kader des FC Bayern tun soll: Wer kommt, wer bleibt?

München - Man wird ja wohl noch träumen dürfen. Und radeln.
Tuchel reagiert mit Humor auf Spekulationen zu Mbappé: "Ja, er wird für uns spielen"
Bayern-Trainer Thomas Tuchel (50) hat mit Humor auf die Frage nach einem möglichen Wechsel von Frankreichs Superstar Kylian Mbappé (24) nach München reagiert. "Wenn er kommen will, dann hole ich ihn mit dem Fahrrad ab, aber ich denke nicht, dass das realistisch ist", sagte Tuchel dem Sender Canal+. Mbappé von Paris Saint-Germain sei außergewöhnlich, ergänzte Tuchel, der den französischen Meister von 2018 bis 2020 trainiert hatte: "Kylian ist Kylian. Er ist sehr intelligent, wir haben eine gute Beziehung." Aber ob er Mbappé auch verpflichten wolle? "Ja, er wird für uns spielen, das ist klar", scherzte Tuchel – und machte mit seinem Lächeln deutlich, was er von derlei Spekulationen hält.
Mbappé, dessen Marktwert bei 180 Millionen Euro liegt und der im Sommer 2024 wohl zu Real Madrid wechseln wird, dürfte ein Traum für Tuchel und den FC Bayern bleiben. Zumal Vorstandschef Jan-Christian Dreesen (56) bei der Jahreshauptversammlung am Sonntag mit Blick auf den kostspieligen Einkauf von Harry Kane (30) im Sommer sagte: "100-Millionen-Transfers sind nicht die neue Tagesordnung." Für Mbappé wäre bestimmt das Doppelte fällig. Und dann kommt ja noch ein astronomisches Gehalt dazu.
Statt Mbappé: Bayern schaut sich nach Defensivspielern um
Daher wird sich Bayern nach anderen Spielern umsehen, im Winter-Transferfenster sollen ein oder zwei Verstärkungen für die Defensive her.
Einer der Gründe dafür: Min-jae Kim (26) wird Anfang des Jahres für eine Weile mit Südkorea beim Asien-Cup beschäftigt sein, Noussair Mazraoui (25) mit Marokko beim Afrika-Cup. Und auch Eric Maxim Choupo-Moting (34/Kamerun) sowie Bouna Sarr (31/Senegal) könnten für den Afrika-Cup nominiert werden. Das wäre mit dem ohnehin kleinen Bayern-Kader kaum zu kompensieren.
Routiniers sollen bleiben: Führungsetage kümmert sich um Verträge der Stammspieler
Für Sportdirektor Christoph Freund (46) und die Führungsetage der Münchner wird es in den kommenden Wochen und Monaten zugleich darum gehen, die Verträge von mehreren Stammspielern zu verlängern. 2024 enden etwa die Arbeitspapiere der Torhüter Sven Ulreich (35) und Manuel Neuer (37) sowie von Thomas Müller (34). Alle drei Routiniers sollen nach AZ-Infos bei Bayern bleiben.
Bis 2025 sind unter anderem die Verträge von Leroy Sané (27) und Alphonso Davies (23) datiert, Jamal Musiala (20) ist bis 2026 an Bayern gebunden.
"Den wollen wir behalten": Herbert Hainer will Davies, Musiala und Sané behalten
Präsident Herbert Hainer (69) nahm am Rande der Jahreshauptversammlung Stellung zum Kanadier Davies, der heftig von Real Madrid umworben wird. "Er hat einen Vertrag bis 2025 und ist bei uns zu einem der weltbesten Verteidiger geworden", sagte Hainer: "Den wollen wir natürlich behalten - und ich hoffe, dass er das auch will." Im Bayern-Umfeld ist allerdings immer häufiger zu hören, dass Davies eine neue Herausforderung in Erwägung ziehen könnte. Da stehen nun spannende Verhandlungen bevor.
Auch an Musiala gibt es einige interessierte Klubs – neben Real vor allem Manchester City und den FC Liverpool. Hainer sagte über Musiala: "Jamal hat noch einige Jahre Vertrag - und natürlich würde es mich freuen, wenn Jamal lange bei uns bleibt, er ist ein unheimlich toller Spieler. Und ich glaube, er weiß auch ganz genau, was er am FC Bayern hat. Wir haben noch Zeit und versuchen, ihn so lange wie möglich an den Verein zu binden." Das wird nur mit einer kräftigen Gehaltserhöhung klappen, Musiala liegt derzeit bei rund acht Millionen Euro pro Jahr.
Sané, der beste Bayern-Spieler dieser Saison neben Neuzugang Kane, soll ebenfalls verlängern. "Natürlich würde ich mir wünschen, dass Leroy lange bei uns bleibt, keine Frage". sagte Hainer der AZ: "Leroys Entwicklung ist super. Er ist ein Weltklassespieler."