"Was Jerome hier spielt, ist der Wahnsinn!"

Der Sieg des FC Bayern München gegen den SV Darmstadt 98 war nie gefährdet, obwohl der Aufsteiger durchaus auch offensiv einige Nadelstiche setzen wollte. Dass er den Rekordmeister nicht ärgern konnte, lag vor allem an Jerome Boateng.
von  AZ,dpa
Jerome Boateng: Gegen Darmstadt gewann er jeden einzelnen Zweikampf.
Jerome Boateng: Gegen Darmstadt gewann er jeden einzelnen Zweikampf. © dpa

Darmstadt – Bayerns Innenverteidiger spielte gegen Darmstadt 72 Minuten – und machte in all der Zeit keinen einzigen Fehler. Boateng erreichte die Traumquote von 100 Prozent gewonnenen Zweikämpfen – selbst gegen einen Aufsteiger eine beachtliche Leistung.

Dementsprechend euphorisch zeigte sich Trainer Pep Guardiola. Der lobte seinen Abwehrspieler bereits in der Halbzeitpause: "Wir sind oft nur zwei gegen drei hinten. Was Jerome hier spielt, ist der Wahnsinn!" Diesen Satz will die Bild-Zeitung durch die hölzerne Kabinentür des archaisch anmutenden Stadions am Böllenfalltor gehört haben.

Über den Umkleideraum im Stil der 70er Jahre war vor der Partie zwischen dem Aufsteiger und der "vielleicht besten Mannschaft der Welt" (98-Coach Dirk Schuster) viel gesprochen und geschrieben worden. Am Ende aber sind die Bayern-Profis ohne Fußpilz und frisch geduscht wieder abgereist.

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Direkt unter den Stufen der Haupttribüne drängten sich im Halbdunkel nach dem Abpfiff auf wenigen Quadratmetern viele Journalisten um ein paar Bayern-Profis. "Es ist eine super Stimmung hier gewesen", sagte Thomas Müller. Er hatte vor zehn Jahren mit der B-Jugend hier schon mal gespielt und wurde diesmal bis zur 68. Minute geschont. Beim Warmlaufen mit Philipp Lahm begrüßten die "Lilien"-Fans das Weltmeister-Duo mit ironischen Gesängen: "Ihr seid nur Auswechselspieler". Müller lächelte hinauf in die Zuschauerränge und winkte kurz.

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