Warum es Mats Hummels unter Niko Kovac so schwer hat

Jubilar Mats Hummels vom FC Bayern darf gegen Hannover 96 mal wieder spielen, gegen RB Leipzig droht ihm aber erneut die Ersatzbank. "Im Moment schließe ich aus, dass er im Winter geht", sagt Sportdirektor Hasan Salihamidzic.
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München - Seinen Humor hat Mats Hummels nicht verloren, auch in dieser schwierigen Phase beim FC Bayern nicht. "Just an old fella or in german 'ein alter Sack'" – das twitterte Hummels am Sonntag und zeigte mit seinen Fingern an, worum es bei diesem Post ging: Der Weltmeister ist 30 Jahre alt geworden, das musste selbstverständlich auch von Gattin Cathy öffentlich erwähnt werden: "Happy Birthday – seit seinem 18. Lebensjahr feiern wir gemeinsam. Jetzt bist du auch im Club der 30er angekommen! Ich bin stolz auf das, was DU bist und auf was WIR sind", schrieb sie bei Instagram.

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Aber war es für Hummels tatsächlich ein "Happy Birthday"? Der Innenverteidiger durfte zwar am Samstag in Hannover mal wieder von Anfang an spielen, zum ersten Mal seit dem 2:3 bei Borussia Dortmund am 10. November. Doch in der Hierarchie der starken Abwehrmänner ist er aktuell hinter Niklas Süle (23) und Jérôme Boateng (30) anzusiedeln. Es würde überraschen, wenn Hummels am Mittwoch in der Partie gegen RB Leipzig zur Startformation gehört.

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"Er hat jetzt einige Zeit nicht gespielt, war zwischendurch ein bisschen krank, aber diesmal schenkt ihm der Trainer das Vertrauen", sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic vor dem Hannover-Spiel. Mit 73 Prozent gewonnenen Zweikämpfen und einer Passquote von 96 Prozent agierte Hummels souverän. Sprechen wollte er danach nicht über seine Leistung, er verließ wortlos die Arena.

Salihamidzic schließt Hummels-Abgang aus

Interessante Aussagen gab es aber durchaus, etwa von Salihamidzic, der bei Sky auf einen möglichen Hummels-Abschied in der Winterpause angesprochen wurde. "Darüber mache ich mir überhaupt keine Gedanken", sagte Brazzo. Und weiter: "Im Moment schließe ich aus, dass er im Winter geht." Im Moment? Es war wohl eine kleine sprachliche Unbedachtheit des Sportdirektors. Kaum vorstellbar, dass die Bayern Hummels vorzeitig abgegeben. Denn Stuttgarts Weltmeister Benjamin Pavard (22) darf erst im Sommer nach München wechseln.

Spätestens dann wird es allerdings knifflig für Hummels mit einem Stammplatz – Gleiches gilt für seinen Kollegen Boateng. Süle und Pavard sollen künftig die Abwehrmitte bilden, auch Ajax-Kapitän Matthijs de Ligt (19) hat das Interesse der Münchner geweckt. Der Niederländer wurde eben erst als "Golden Boy" ausgezeichnet, als bester U21-Spieler Europas.

Das Verhältnis zwischen Kovac und Hummels gilt als schwierig

Keine guten Aussichten für Hummels, der bei Coach Niko Kovac um Einsätze kämpfen muss. Dass er grippeschwächt ins Topspiel beim BVB ging, hat ihm letztlich mehr geschadet als geholfen. "Mats reagiert genau wie alle anderen auch – sie sind enttäuscht. Aber da muss er sich dem Mannschaftsgeist unterordnen", sagte Kovac jüngst: "Süle und Boateng haben es zusammen gut gemacht. Mats war, als er gespielt hat, auch gut. Man kann sich auf ihn verlassen."

Vor dem Pokalfinale im Mai, als Kovac noch Eintracht Frankfurt trainierte und den Titel gewann, hatte der Coach allerdings Hummels als Schwachpunkt in der Bayern-Defensive ausgemacht. Für die Vertrauensbildung zwischen den beiden war es vielleicht nicht ganz so ideal, dass diese Geschichte publik wurde.

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Wie es für Hummels weitergeht? Ex-Bayern-Profi Jürgen Kohler macht ihm in der AZ Hoffnung. "Süle hat einen Schritt nach vorne gemacht, er ist bei Kovac die Nummer eins", erklärt der Weltmeister. "Aber Boateng und Hummels liegen nicht weit auseinander. Die Winterpause tut sicher gut, um mal abzuschalten. Und dann wird im neuen Jahr angegriffen."

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