Warten auf das erste Tor - Die Neu-Bayern im AZ-Check

Der neue FC Bayern – von Braafheid über Badstuber bis Baumjohann: Die Zugänge der Bayern im Check. Nach der Nullnummer im Test gegen die Bullen aus Salzburg sagt Trainer Van Gaal: „Wir haben noch viel Arbeit vor uns“
von  Abendzeitung
Neu-Bayer Anatoli Timoschtschuk (rechts) bekommt es hier mit dem Salzburger Ibrahim Sekagya zu tun. Foto: firo/Augenklick
Neu-Bayer Anatoli Timoschtschuk (rechts) bekommt es hier mit dem Salzburger Ibrahim Sekagya zu tun. Foto: firo/Augenklick © az

SALZBURG - Der neue FC Bayern – von Braafheid über Badstuber bis Baumjohann: Die Zugänge der Bayern im Check. Nach der Nullnummer im Test gegen die Bullen aus Salzburg sagt Trainer Van Gaal: „Wir haben noch viel Arbeit vor uns“

Nein, das war natürlich noch nicht der neue FC Bayern, den Trainer Louis van Gaal kreieren will. Dieses 0:0 im Test bei Red Bull Salzburg war nur ein Anfang. Einer mit Ausfällen. Franck Ribéry (Schleimbeutelentzündung im Knie) und Bastian Schweinsteiger (Reha nach Knie-Operation) fehlten, die Confed-Cup-Spieler Lucio und Luca Toni sind noch im Urlaub.

Also füllte van Gaal den Kader mit den Amateurspielern Diego Contento (linker Verteidiger) und Saer Sene (Stürmer) auf - die auch prompt eine Halbzeit lang spielen durften. In der Startelf standen fünf Neu-Bayern. Wie sich die Neuzugänge in der ersten Partie schlugen:

Edson Braafheid:

Bekam es links hinten mit dem trickreichen Louis Ngwat Mahop (ehemals Bayern-Amateure) zu tun und war mit diesem ordentlich beschäftigt. Sah kurz vor der Halbzeit wegen einer Schwalbe seines Gegenspielers zu Unrecht die Gelbe Karte. Bewies Härte, gutes Zweikampfverhalten.

Holger Badstuber:

Der 20-Jährige trug in der ersten Trainingswoche an der Säbener Straße schon oft das orangefarbene Leibchen des A-Teams und stand nun auch beim ersten Spiel in der Startelf. Bildete mit Daniel van Buyten die Innenverteidigung - auf der Linksfuß-Position. Verkorkster Befreiungsschlag nach zehn Minuten, der aber folgenlos blieb. Ansonsten sehr souverän, cool, abgeklärt.

Anatoli Timoschtschuk:

Gab neben dem Sechser Mark van Bommel meist den rechten Part der Mittelfeldraute – im Training war es in den Tagen zuvor oft umgekehrt gewesen. Auch auf der ungewohnten Position bewies er Spielintelligenz und gutes Stellungsspiel.

Danijel Pranjic:

Der Kroate ist der neue Mann für die Freistöße. Schoss den ersten aus halbrechter Position - blieb in der Mauer hängen. Ansonsten: engagiert, dribbelstark. Ein Spieler, der gerne die Initiative ergreift – aber das ist man beim FC Bayern von der linken Ribéry-Seite ja gewohnt.

Mario Gomez:

Hatte auf dem rutschigen Kunstrasen mit seinem kräftigen Körperbau nicht viel Spaß, dafür aber die erste gute Tormöglichkeit der Bayern: Sein schöner Drehschuss in der 35. Minute landete allerdings in der Mitte des Tores, wo Salzburgs Keeper Eddie Gustafson stand. Fünf Minuten später wäre ihm fast das 1:0 geglückt, doch sein Linksschuss aus kurzer Distanz strich knapp am langen Eck vorbei. Er wartet noch aufs erste Tor für Bayern. Nächste Chance am Samstag beim Test in Waging am See.

Alexander Baumjohann:

Übernahm vom enttäuschenden Sosa die Spielmacherposition. Blieb trotz erwiesener Ballfertigkeit ähnlich blass wie sein Vorgänger. Sah kurz vor Schluss noch die Gelbe Karte. Dürfte es schwer haben, in die Stammelf zu finden.

Andreas Görlitz:

Der Rechtsverteidiger schießt die Ecken von links. Hinten rechts zuverlässig, fehlerfrei, mit ein paar beherzten Grätschen gegen den flinken Patrik Jezek. Nach vorne: Willy-Sagnol-Gedächtnis-Flanken. Nun ja.

Fazit von Louis van Gaal: „Wir haben noch viel Arbeit vor uns.“

Thomas Becker

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