Warm anziehen! 30 Grad Temperatursturz

Aus dem heißen Dubai ins vereiste München: Wie die Bayern mit der Witterung umgehen, was Mediziner zur Umstellung für den Körper sagen– und wie Trainer van Gaal die Sache sieht
von  Abendzeitung
Trainieren in der Sonne ist für die Bayern erst Mal vorbei. Ab sofort sind sie wieder im winterlichen München.
Trainieren in der Sonne ist für die Bayern erst Mal vorbei. Ab sofort sind sie wieder im winterlichen München. © dpa

MÜNCHEN - Aus dem heißen Dubai ins vereiste München: Wie die Bayern mit der Witterung umgehen, was Mediziner zur Umstellung für den Körper sagen– und wie Trainer van Gaal die Sache sieht

Zum Schluss gabs noch eine kleine Laufübung für die Bayern. Vom Förderband am Flughafen, vorbei an der Zollkonrtrolle, am Ausgang noch ein kurzer Zwischenhalt zum Autogrammeschreiben, und dann noch einen kurzen Sprint zum Bus.

Das Ziel war klar: Nur schnell ins Warme, nur nicht erkälten nach dem Trainingslager. Wäre ja zu blöd, wenn die ganze Kondition, die die Bayern in der letzten Woche aufgebaut haben, sich durch eine Grippe wieder in Luft auflöst.

Immerhin rund 30 Grad Temperaturunterschied waren gestern zwischen Dubai und München. Und als die Bayern mittags im Erdinger Moos ankamen, waren sie temperaturmäßig noch auf Dubai eingestellt. „So einen extremen plötzlichen Temperaturunterschied hatten wir wohl noch nie“, meinte Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt.

Große Sorgen, dass sich jetzt nach dem Trainingslager etliche Spieler erkälten würden, macht sich der Arzt aber nicht. „Für den Organismus dürfte dieser Temperatursturz kein Problem sein. Wenn die Spieler sich warm anziehen, dann sollte eigentlich nichts passieren.“ Das glaubt auch der Trainer. „Jeder kann sich gut kleiden, dann ist es kein Problem“, meinte Louis van Gaal.

Das sehen nicht alle so: Karl-Heinrich Dittmar etwa, der Mannschaftsarzt von Tabellenführer Leverkusen glaubt: „Wegen der hiesigen Verhältnisse kann Dubai, was Krankheiten angeht, sicher ein kleines Problem sein.“ Na klar, Leverkusen ist ja auch zu Hause geblieben diesen Winter, hat auf ein Trainingslager in der Sonne verzichtet. Heinz Kleinöder von der Sporthochschule Köln glaubt dagegen, dass Bayern mit alles richtig gemacht hat. „Es ist schon ein besonderer Stress für den Körper, unter solchen extremen Winterbedingungen trainieren zu müssen und auch noch Höchstleistungen zu fordern.“

Umstellen müssen die Bayern sich aber dennoch. Kein Problem, glaubt van Gaal. Er will das Testspiel in Basel am Dienstag nutzen, um seine Spieler wieder an den Winter zu gewöhnen. „Nach dem Spiel werden wir uns wieder angepasst haben“, sagt er.

F. Cataldo

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