Wadlbeißer? Der Jeremies-Check beim FC Bayern

Weichei oder Wadlbeißer? Bayern-Präsident Hoeneß vermisst bei den Bayern Kämpfer-Typen wie einst Jens Jeremies. Die AZ macht den Check und vergibt Jeremies-Punkte - klicken Sie sich durch die Bilderstrecke!
MÜNCHEN - Koan Titel. Schon das zweite Jahr ohne Trophäe, ohne Feier. Nur der Kater bleibt nach einer Saison der verpassten Chancen. Und eine bittere Erkenntnis in Sachen Kaderzusammensetzung.
Es fehlte: ein Schurke, das Böse. „Ich habe heute keinen Jens Jeremies gesehen, der schon beim Einlaufen den Gegner in die Waden beißt“, meinte Präsident Uli Hoeneß nach dem verlorenen Champions-League-Finale. Jeremies, von 1998 acht Jahre beim FC Bayern, war einer, der im Mittelfeld über den Kampf zum Spiel fand. Und wenn dabei ein Gegenspieler ambulant in der Kabine notversorgt werden musste – ja, mei.
Grätschen als Mittel zum Zweck. Im Duell mit dem Franzosen Patrick Vieira vom FC Arsenal deutete er einst auf die Mittellinie und sagte auf Sächsisch-Englisch: „Hier drüben aua, da drüben gut!“ In die Lehre ging Jeremies dabei wohl bei Stefan Effenberg.
Die AZ macht den Jeremies-Check bei den 13 Spielern, die im Finale gegen Chelsea auf dem Platz standen. Bewertet werden Faktoren wie Aggressivität, Zweikampfhärte, unbedingter Siegeswille, Einschüchterungsvermögen und die Fähigkeit, das „Winning ugly“ (hässlich zu siegen) zu beherrschen.