Vorsicht, Schalker Spitzel!
Am Montag starten die Bayern nach Doha ins Trainingslager. Was Coach Jupp Heynckes vorhat.
München, Doha - Die Bayern-Profis kennen das: Neujahr heißt Urlaubsende. Und am 2. Januar heißt der Treffpunkt Flughafen München – und ab geht’s zur Arbeit, die Lufthansa-Maschine startet um neun Uhr.
Wie 2011 reisen die Bayern auch dieses Jahr ins Winter-Trainingslager nach Doha/Katar. Schon am Montagabend wird Trainer Jupp Heynckes seinen Kader im Sportzentrum „Aspire Academy for Sports Excellence“ auf den Platz bitten. Der Vorteil gegenüber 2011: diesmal logiert der Tross im neu gebauten Hotel „The Grand Heritage“ direkt an der über eine Milliarde US-Dollar teuren Anlage mit sieben Fußballfeldern – die nervigen Busfahrten durch Doha fallen weg.
Dennoch ist Vorsicht geboten: Ab Mittwoch könnten sich blau-weiße Trainingskiebitze am Platzrand blicken lassen. Die Schalker von Coach Huub Stevens trainieren auch im Emirat auf der Aspire-Anlage, sie wohnen im Hotel „The Torch“.
Neben der Fitness-Arbeit am Persischen Golf und den beiden Testspielen gegen Al Ahly Cairo am 7. Januar in Doha sowie nach dem Weiterflug Richtung Indien gegen die indische Nationalmannschaft am 10. Januar in Delhi hat Trainer Heynckes weitere Aufgaben auf seiner To-Do-Liste:
Schweinsteiger zurückführen: Nach seinem Schlüsselbeinbruch Anfang November wird der Spielmacher in Doha erstmals wieder Zweikampftraining bestreiten können, in den letzten Wochen hatte er an der Säbener Straße noch zurückhaltend sich lediglich Kondition zurückerarbeitet.
Breno Spielpraxis geben: Für die Woche in Katar hatte das Landgericht München die Meldeauflagen für den Brasilianer gelockert, da gegen ihn wegen Brandstiftung ermittelt wird. Breno (22) darf ausreisen und erstmals mit den Profis testen. „Das wird ihm riesig helfen. Er braucht Freundschaftsspiele, den Wettkampf, um zu sehen, wo er steht“, sagte Heynckes.
Standards einüben: Heynckes: „Das konnten wir über Wochen kaum trainieren, da wir ständig englische Wochen hatten und da die Regeneration wichtiger war.“
Talente testen: Erstmals bei den Profis dabei sein darf Mittelfeld-Talent Emre Can (17), ein Leistungsträger der zweiten Mannschaft.
Unzufriedene bei Laune halten: Die Kroaten Olic und Pranjic wollten im Januar wechseln, müssen nun bis Vertragsende im Juni bleiben. Da droht schlechte Laune.
