Vorlage nach 31 Sekunden: Thomas Müller wird für den FC Bayern zum Soforthelfer

Nach seiner Corona-Zwangspause braucht Thomas Müller nur 31 Sekunden, um das Spiel gegen den 1. FC Köln zu entscheiden. Die seit Monaten wackelige Defensive bereitet derweil weiter Sorgen.
von  AZ
Ein Blick, ein Pass, der Müller! Bayerns Angreifer braucht nach überstandener Corona-Infektion keine Anlaufzeit.
Ein Blick, ein Pass, der Müller! Bayerns Angreifer braucht nach überstandener Corona-Infektion keine Anlaufzeit. © IMAGO / kolbert-press

München - Thomas Müller hatte es mal so richtig eilig. 63 Minuten lang schaute sich der Rückkehrer nach seiner Corona-Zwangspause das Spiel gegen den 1. FC Köln ganz geduldig von der Bank aus an - als er dann den Platz betrat, brauchte er nur 31 Sekunden, um es zu entscheiden. Er spielte mit der ersten Ballberührung einen perfekten Pass in den Fuß von Robert Lewandowski, und es stand 3:1 für Bayern München.

5:1 (2:0), ein, zwei Tore zu hoch, stand es am Ende, was bedeutet: Nicht nur Müller ist zurück. Die Bayern haben ihr kleines Liga-Tief überwunden. Der Rekordmeister hält seinen Verfolger RB Leipzig auf Distanz. "Als Thomas und ich reinkamen, war es noch brenzlig für uns. Da haben wir versucht, ein bisschen Wind zu machen", berichtete Doppeltorschütze Serge Gnabry bei "Sky". Allerdings müsse die Fehlerquote deutlich verringert werden.

FC Bayern leistet sich defensiv erneut zu viele Patzer

Trotz zwischenzeitlicher Wackler und eines absurden Torgeschenks fand das Team von Trainer Hansi Flick, das zuletzt aus zwei Spielen nur einen Punkt geholt hatte, vor dem Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund am Samstag (18.30 Uhr/Sky und im AZ-Liveticker) wieder in die Spur. "Thomas hat mit dem ersten Ballkontakt gleich das Tor von Lewy vorbereitet. Das hat Ruhe gebracht und war wichtig für uns", lobte Flick.

Eric Maxim Choupo-Moting brachte die Bayern vier Tage nach der Champions-League-Demonstration bei Lazio Rom (4:1) in Führung (18.). Lewandowski erhöhte auf 2:0 (33.). Für den Weltfußballer war es bereits der 27. Saisontreffer, der 28. folgte. Ein krasses Missverständnis zwischen Jerome Boateng und David Alaba brachte Köln ins Spiel zurück. Skhiri nutzte den schweren Patzer mit einem schönen Heber aus (64.). Die Bayern wackelten nun bedenklich.

Manuel Neuers Mega-Bock bleibt unbestraft

Flick brachte Müller, der erst am Donnerstag ins Training eingestiegen war, und Gnabry (nach Muskelverletzung zurück) - mit Erfolg. Mit seiner ersten Ballberührung sorgte Müller für Beruhigung. Die Münchner hatten nach einer völlig missratenen Rettungsaktion von Manuel Neuer aber viel Glück, dass Dominick Drexler nur den Pfosten traf (75.). Dies bestrafte Gnabry.

"Wir sind froh, dass beide nach ihrer Auszeit gleich wieder so gut reingefunden haben. Jetzt werden wir sehen, wie sie sich in den kommenden Spielen integrieren", meinte Flick: "Jetzt haben wir eine Woche Zeit, um sie noch näher heranzubringen."

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