Voila! Jetzt lachen sie schon wieder

Ribérys Rückkehr versüßt den Bayern den Pokalsieg gegen den 1. FC Nürnberg - eine kleine Wiedergutmachung der Pleite gegen Bremen. „Wir haben die richtige Antwort gegeben.“
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Auf geht's, Männer! Jürgen Klinsmann an der Seitenlinie bei seinem ersten Champions-League-Spiel mit dem FC Bayern bei Steaua Bukarest. Die Trainingsjacke bekam er ob der nasskalten, unangenehmen Witterung von Manager Uli Hoeneß umgehängt.
dpa Auf geht's, Männer! Jürgen Klinsmann an der Seitenlinie bei seinem ersten Champions-League-Spiel mit dem FC Bayern bei Steaua Bukarest. Die Trainingsjacke bekam er ob der nasskalten, unangenehmen Witterung von Manager Uli Hoeneß umgehängt.

MÜNCHEN - Ribérys Rückkehr versüßt den Bayern den Pokalsieg gegen den 1. FC Nürnberg - eine kleine Wiedergutmachung der Pleite gegen Bremen. „Wir haben die richtige Antwort gegeben.“

Eine Wiedergutmachung sollte es werden für die 2:5-Bundesligaklatsche gegen Werder. Zumindest mit dem Ergebnis konnten die Bayern ihre Fans ein wenig versöhnen: 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg, das Pokal-Achtelfinale ist erreicht. Zudem feierte Franck Ribéry sein Comeback nach der Verletzungspause. Voilá, jetzt lachen sie wieder – auch wenn’s keine Fußballgala war gegen den Club, den 14. der Zweiten Liga.

„Wir haben heute die richtige Antwort gegeben, haben sehr viel Engagement gezeigt und eine ganz andere Einstellung an den Tag gelegt als gegen Werder“, sagte Tim Borowski. Philipp Lahm gestand: „Wir haben auch heute spielerisch nicht überzeugt, aber dennoch sicher gewonnen.“

Trainer Jürgen Klinsmann hatte ja gehofft, „dass wir vergessen machen, was uns gegen Bremen passiert ist“. Deshalb vollzog er radikale Änderungen. Angefangen bei sich selbst. Statt mit Stoffhose, Hemd und Pulli saß er diesmal im Trainingsanzug auf der Bank. Er stellte das System wieder vom 3-5-2 auf ein 4-4-2 um. Und krempelte auch die Aufstellung um: Klose für Podolski, Tim Borowski stand in der Startelf, Massimo Oddo ebenfalls, sogar Andreas Ottl, der mit Zé Roberto das Defensiv-Pärchen im Mittelfeld bildete. Dafür fand sich Mark van Bommel, der Kapitän, auf der Bank.

Diese Bayern-Formation sei sehr defensiv, fand Premiere–Experte Stefan Effenberg, der ehemalige Bayern-Kapitän: „Aber Klinsmann wollte wohl eine gewisse Stabilität reinbringen. Gegen Bremen hatte die Abwehr ja ihren Freischwimmer gemacht.“

Zumindest mit zwei Personalien bewies Klinsmann ein glückliches Händchen. Oddo bereitetet den Führungstreffer der Bayern mit einer Maßflanke vor, Klose vollendete, indem er den Ball mit der Brust perfekt stoppte und mit rechts in den Winkel schlenzte – 1:0 (7.). Effe: „Ein wunderschönes Tor, hat er optimal getroffen.“

Beim Tor katapultierte sich Klinsmann von der Bank, als hätte jemand den Schleudersitz-Mechanismus aktiviert. „Die Erleichterung war spürbar“, sagte Effenberg, „dass es nicht schon wieder so losgeht wie gegen Bremen.“

Die Bayern haushoch überlegen. Allerdings wenig kreativ. So hatte nur noch Bastian Schweinsteiger mit einem 20-Meter-Schuss, den Club-Keeper Schäfer abwehrte, noch eine gute Chance (25.).

Der Pokalkampf drohte gar zum Pokal-Krampf abzugleiten. Erste Pfiffe der 65000 Fans, als Luca Toni den Ball aus 12 Metern hoch auf die Tribüne jagte (61.). Jubel dann, als Klinsmann in der 65. Minute endlich Franck Ribéry (für Klose) einwechselte (siehe auch Seite 32). Neue Hoffnung auf Steigerung der Spielkultur keimte. Zurecht.

Ribéry war der Ausgangspunkt zum 2:0, das Ottl dann auflegte, Borowski vollendete (69.). Pflicht erfüllt. Effes Fazit: „Die Bayern kontrollierten das Spiel, der Club war viel zu harmlos.“ F. M., ps

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