Völler über Heidenheims FC-Bayern-Talent Wanner: "Es muss von ihm kommen"

DFB-Sportdirektor Rudi Völler will das vom FC Bayern an den 1. FC Heidenheim ausgeliehene Talent Paul Wanner für die deutsche Nationalmannschaft gewinnen und bringt Jürgen Klopp als Nagelsmann-Erbe ins Spiel.
von  Maximilian Koch
Deutschland oder Österreich? Talent Paul Wanner kann sich die Nationalmannschaft aussuchen.
Deutschland oder Österreich? Talent Paul Wanner kann sich die Nationalmannschaft aussuchen. © IMAGO/Sven Simon

Heidenheim/München - Beim 0:3 des 1. FC Heidenheim gegen den SC Freiburg blieb Paul Wanner erstmals in dieser Saison blass, doch insgesamt ist die Entwicklung des 18-Jährigen, der vom FC Bayern ausgeliehen ist, äußerst erfreulich. Daher steht Wanner auch schon länger im Notizbuch von Bundestrainer Julian Nagelsmann.

FC Bayern München: Paul Wanner dürfte für Deutschland und Österreich spielen

Logisch, dass DFB-Sportdirektor Rudi Völler hofft, dass sich das umworbene Toptalent für die deutsche Nationalmannschaft und damit gegen Österreich entscheiden wird. "Das ist enorm wichtig, dass wir so einen Spieler halten", sagte Völler über den Teenager, der für beide Länder auflaufen darf.

"Er weiß natürlich, was er an Deutschland hat. Er spielt ja im Moment in der U20 oder U21", ergänzte Völler. Wanner hat eine österreichische Mutter, einen deutschen Vater und beide Staatsbürgerschaften.

Ein Spieler müsse "im tiefsten Herzen drin haben, dass man für die Nation spielen möchte", sagte Völler ganz grundsätzlich zu dem Thema. Bei Profis, die sich entscheiden müssten, sei es "sicherlich falsch", sie zu überreden.

"Es muss von ihm kommen", so Völler über Wanner, "die Familie spielt auch eine wichtige Rolle. Man sollte nicht irgendwas versprechen, was man am Ende nicht halten kann." Nach AZ-Informationen könnte Nagelsmann Wanner bei den nächsten Partien ins DFB-Team einladen.

Völler: Wagner bleibt Nagelsmanns Co-Trainer – Klopp im DFB-Visier

Völler sprach im ZDF-"Sportstudio" zudem über weitere interessante Personalien. So betonte er, dass Sandro Wagner mindestens bis zur WM 2026 Co-Trainer der Nationalmannschaft bleiben werde – und nicht vorzeitig zu Bundesligisten wechselt.

"Wir haben klar vereinbart und auch mit ihm abgestimmt, dass er jetzt bis zur Weltmeisterschaft bei uns bleibt", sagte der 64-Jährige. Mit Wagner stehe er immer im Austausch und natürlich gebe es ab und zu eine Anfrage. Gerüchten zufolge soll sich Bundesligist TSG Hoffenheim mit einer Verpflichtung Wagners als Cheftrainer beschäftigen.

Und Völler sprach auch über Jürgen Klopp. "Wenn Julian Nagelsmann sich irgendwann entscheiden würde, dass er lieber wieder einen Top-Klub trainieren würde – dann geht natürlich kein Weg an Jürgen Klopp vorbei", sagte Völler offen: "Wenn er es denn möchte."

Nagelsmanns Vertrag läuft bis zum Ende der WM 2026, Klopp hat nach seiner Zeit beim FC Liverpool eine Pause eingelegt und noch nicht entschieden, ob er an die Seitenlinie zurückkehren will. Der bislang letzte Kontakt mit Klopp sei schon "eine Weile her. Er war ja lange im Ausland", sagte Völler. "Ich schätze ihn natürlich. Jürgen Klopp macht eine unglaubliche Karriere."

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