Vincent Kompany privat: Hat der Coach des FC Bayern München Frau und Kinder?

Vincent Kompany ist seit Juli 2024 Chefcoach des FC Bayern. Aber was weiß man über den Werdegang, Familie und das Privatleben des neuen FCB-Trainers? Hat er eine Ehefrau und Kinder?
von  Christina Stelzl
Trainer des FC Bayern: Vincent Kompany.
Trainer des FC Bayern: Vincent Kompany. © IMAGO/ Lackovic

München – Mit Vincent Kompany hat die Trainer-Saga des FC Bayern Ende Mai 2024 ein Ende genommen. Nach etlichen Absagen für den Chefcoach-Posten bei den Münchnern haben die Verantwortlichen einen Nachfolger für Thomas Tuchel gefunden.

Der deutsche Rekordmeister hofft nach einer titellosen Saison 2023/24 wieder auf sportlichen Erfolg, zudem soll nun mit Kompany nach vielen Jahren des Wechsels wieder Kontinuität auf der Trainer-Position der Münchner einkehren. 

Bis auf das Achtelfinal-Aus im DFB-Pokal gegen Bayer 04 Leverkusen (0:1) verlief das erste halbe Jahr in München sportlich gesehen sehr gut. Die Bundesliga führt der FC Bayern bisher ungeschlagen an, in der Champions League sind die Münchner auf Kurs Achtelfinale. Auch auf menschlicher Ebene scheint Kompany perfekt zum deutschen Rekordmeister zu passen.

Doch was zeichnet den Belgier sonst aus? Wie tickt der Trainer des FC Bayern und wie verlief die bisherige Laufbahn des Belgiers? Die AZ stellt ihn vor:

Familie von Kompany: Mutter verstarb 2007 – Vater in der Politik aktiv

Vincent Jean Mpoy Kompany wurde am 10. April 1986 in Uccle, einem Vorort der Hauptstadt Brüssel, geboren. Der Belgier hat eine ältere Schwester Christel und einen drei Jahre jüngeren Bruder François, der ebenfalls Fußballer ist.

Sein Vater Pierre stammt aus dem Kongo (damals belgische Kolonie), aus dem er 1975 vor derMobutu-Diktatur nach Belgien floh. Dort lernte er Kompanys Mutter Joceline kennen. 2008 erlebte Kompany einen schweren Schicksalsschlag: Seine belgische Mutter, die bereits vom Vater geschieden war, verstarb an den Folgen einer Krebserkrankung.

2018 wurde sein Papa in der Brüsseler Gemeinde Ganshoren zum ersten schwarzen Bürgermeister Belgiens gewählt. Vier Jahre später legte er sein Amt wieder nieder.

Vincent Kompany: In Anderlecht vom Nachwuchsspieler zum Fußballer des Jahres

Seine ersten fußballerischen Schritte machte Kompany beim RSC Anderlecht, bei dem er sämtliche Nachwuchsmannschaften durchlief. 2003 gelang ihm im Alter von 17 Jahren der Sprung zu den Profis.

Als physisch starker Innenverteidiger war der Belgier sofort gesetzt. Gleich in seiner ersten Saison wurde Kompany mit Anderlecht Meister und zudem zu Belgiens Fußballer des Jahres 2004 gewählt.

Erste Bundesliga-Erfahrung für Kompany beim Hamburger SV

Nach seinem zweiten Meistertitel 2005/06 mit Anderlecht wechselte der 1,90-Meter-Hüne im Sommer 2006 zum Hamburger SV in die Bundesliga und avancierte mit einer Ablösesumme von rund Millionen Euro zum bis dato teuersten Neuzugang der Hanseaten. Eine Verletzung bremste den Abwehrspieler lange aus, in zwei Spielzeiten stand Kompany nur 29 Mal für den HSV auf dem Platz –  wenn er gespielt hat, stand er allerdings zumeist in der Startelf.

Ausgerechnet nach dem Saisoneröffnungsspiel gegen den FC Bayern in der Allianz Arena (2:2) wechselte Kompany im August 2008 zu Manchester City in die Premier League.

Schon ein paar Tage her: Im Februar 2008 trat Vincent Kompany (r.) mit dem HSV in der Allianz Arena an – und bekam es unter anderem mit Franck Ribéry zu tun. Dank eines Treffers von Zé Roberto nahm der Rekordmeister ein 1:1 mit.
Schon ein paar Tage her: Im Februar 2008 trat Vincent Kompany (r.) mit dem HSV in der Allianz Arena an – und bekam es unter anderem mit Franck Ribéry zu tun. Dank eines Treffers von Zé Roberto nahm der Rekordmeister ein 1:1 mit. © IMAGO/MIS

Kompany bei Manchester City: Kapitän und vier englische Meistertitel

In der ersten Spielzeit im defensiven Mittelfeld, in den folgenden Jahren als Abwehrboss war Kompany bei den Citizens stets gesetzt und entwickelte sich schnell zum Führungsspieler. Zur Saison 2011/12 wurde Kompany zum Kapitän von Manchester City ernannt und feierte am Ende der Spielzeit seinen ersten von vier Meistertiteln in der Premier League. Zudem wurde er zum Spieler der Saison des Premier-League-Klubs gewählt.

Gewann mit Manchester City vier mal die Premier League.
Gewann mit Manchester City vier mal die Premier League. © IMAGO/PA Images/Martin Rickett

Im Meisterfinale 2019 ebnete sein fulminanter Distanztreffer gegen Leicester City den Weg zum Titel. "No Vinny! Don't shoot" – im Zuge dessen entstand das berühmte Zitat von Kompanys Teamkollegen Sergio Aguero and Gabriel Jesus, die den Torschuss von Kompany noch verhindern wollten.

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Mit Manchester City wurde er in England zudem zweimal Pokalsieger, zweimal Supercupsieger und viermal Ligapokalsieger. 2016 erreichte er mit den Skyblues erstmals das Halbfinale in der Champions League, scheiterte dort aber am späteren Sieger Real Madrid.

Kompanys Rückkehr zu Anderlecht und Start seiner Trainerkarriere

Zur Saison 2019/20 kehrte der Belgier als Art Spieler-Manager zum RSC Anderlecht zurück. Ein Jahr später beendete Kompany nach mehreren Verletzungen seine aktive Karriere und war fortan Chefcoach seines Heimatvereins.

Im Sommer 2023 dann der erneute Wechsel nach England, Kompany unterschrieb einen Vertrag bis 2028 beim Premier-League-Absteiger FC Burnley. Unter dem Belgier gelang der sofortige Wiederaufstieg, ehe sich die Clarets ein Jahr später direkt wieder ins Unterhaus verabschieden mussten.

Vincent Kompany stieg mit dem FC Burnley in die Premier League auf.
Vincent Kompany stieg mit dem FC Burnley in die Premier League auf. © IMAGO/PA Images/Martin Rickett

Dennoch wurde der FC Bayern auf Kompany aufmerksam und statte ihn ab Juli 2024 mit einem Vertrag bis 2027 beim Rekordmeister aus.

Kompany: Dritter Platz bei der WM 2018 mit Belgien

Für Belgiens A-Nationalmannschaft debütierte Kompany im Alter von 17 Jahren – beim 0:2 gegen Frankreich am 18. Februar 2004 in Brüssel. Mit der "Goldenen Generation" blieb ihm der ganz große Erfolg verwehrt, er erreichte aber bei der WM 2014 mit Belgien das Viertelfinale und belegte vier Jahre später mit den "Red Devils" in Russland Platz drei.

Kompany privat: Hat der Bayern-Trainer Frau und Kinder?

Der Bayern-Coach ist privat in festen Händen: Seit Juni 2011 ist er mit der Engländerin Carla Higgs verheiratet. Das Paar hat drei gemeinsame Kinder, zwei Jungs (Kai und Caleb) und ein Mädchen (Sienna). Kennengelernt sollen sie sich noch in der Zeit beim HSV haben.

Radio-Moderatorin Carla ist seit der Kindheit Fan von Machester City.

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Während Kompany eher für berufliche Zwecke seinen Instagram-Account benutzt, postet seine Frau Carla regelmäßig private Familienfotos auf ihrem Profil. Als 2021 bei Manchester City eine Statue für Kompany aufgestellt wurde, schrieb sie: "Das macht mich extrem emotional. Vielleicht kann ich eines Tages sagen, was das für mich bedeutet, jetzt habe ich keine Worte dafür. Wir sind unermesslich stolz!"

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"Good Kompany": Kompany eröffnete zwei Sportsbars

Auch als Geschäftsmann versuchte sich Kompany bereits. 2014 eröffnete er zwei Sportbars in Brüssel und Antwerpen mit dem Namen "Good Kompany". Schnell musste der aktuelle Bayern-Coach einsehen, dass Kosten und Einnahmen nicht im gewünschten Verhältnis zueinander stehen – nach nur einem Jahr wurden die Bars wieder geschlossen.

Die Idee: gut. Der Name: Eingängig und humorvoll. Leider rentierten sich die beiden Sportsbars für Vincent Kompany finanziell nicht.
Die Idee: gut. Der Name: Eingängig und humorvoll. Leider rentierten sich die beiden Sportsbars für Vincent Kompany finanziell nicht. © IMAGO/Belga/Jasper Jacobs

FCB-Trainer Vincent Kompany hat ein Sprachentalent

Kompany spricht neben seinen Muttersprachen Französisch und flämisches Niederländisch auch exzellentes Englisch. Durch seine Zeit in Hamburg brachte er zudem die wichtigsten Deutsch-Kenntnisse mit nach München, die er in seinen ersten Wochen in der bayerischen Landeshauptstadt bereits intensiviert hat. Auf seinen ersten Pressekonferenzen beim FC Bayern antwortete er überwiegend auf Deutsch. 

"Ich bin Belgier, wir kommunizieren in allen Sprachen – Deutsch, Französisch, Englisch, Niederländisch, das ist kein Problem. Das Wichtigste ist auch, die Spieler zu motivieren, Deutsch zu lernen", machte Kompany bei seinem Amtsantritt deutlich.

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