Vidal flirtet sich zu Bayern

Obwohl Leverkusens Bosse beteuern, dass ihr Coach Heynckes, der Bald-wieder-Bayern-Trainer, den Star nicht mit nach München nehmen wird, kokettiert der Chilene weiter mit einem Wechsel
Patrick Strasser |
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München - Die Bosse von Bayer Leverkusen hatten die Angelegenheit sicherheitshalber schon mal mit dem Etikett „Ehrensache” versehen. Womöglich, so der Plan, könne man auf diese Weise der Sache einen Riegel vorschieben – es geht um den möglichen Wechsel von Arturo Vidal im Juli zum FC Bayern.
Noch-Bayer-Trainer Jupp Heynckes, ab Sommer zum dritten Mal in München tätig, soll bei der Ehre gepackt werden und sich unterstehen, den defensiven Mittelfeldspieler, eine der prägenden Figuren des Bayer-Spiels in dieser Saison, zum FC Bayern zu locken. „Das hat Heynckes auch umgekehrt nicht gemacht, als er vor zwei Jahren von Bayern zu uns kam”, sagte Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. Auch Sportdirektor Rudi Völler hatte ähnlich auf den 65-Jährigen eingewirkt.

Doch offenbar hat man in Leverkusen die Wünsche des Spielers selbst außer Acht gelassen. Bei „sky” sagte der 23-Jährige nun über einen Wechsel zum FC Bayern: „Das wäre sicherlich interessant. München ist eine schöne Stadt.” Er werde sich allerdings erst entscheiden, wenn die Saison vorbei ist.
Vidal steht noch bis Ende Juni 2012 bei Leverkusen unter Vertrag, dort hat man ihm ein neues, verbessertes Angebot bis 2014 vorgelegt. Doch Vidal zögert. „Wir sind mit Arturo in guten Gesprächen”, sagte Völler – und Holzhäuser erklärte: „Wir liegen noch auseinander, gehen an unsere Schmerzgrenze, aber nicht drüber. Doch ich bin überzeugt, dass wir das hinkriegen. Es hängt auch vom sportlichen Verlauf der Saison ab.”

Doch selbst vor dem Duell mit den Bayern in der Allianz Arena kann Leverkusen als Tabellenzweiter mit der Teilnahme an der Champions League in der nächsten Saison planen. Ob man mit dem größeren finanziellen Spielraum jedoch an ein Bayern-Angebot heranreichen wird können?

Vidal gibt an diesem Spieltag seine Visitenkarte in München ab. Im Visier der Bayern war der Chilene schon lange bevor man sich mit Heynckes über eine Rückkehr einig wurde. Daher äußert sich der Coach nicht, die Situation ist zu pikant für ihn. Die Bayern suchen nach dem Abschied von Mark van Bommel nach dem idealen Partner für Bastian Schweinsteiger im Zentrum des Spiels.

Der von Ex-Coach Louis van Gaal favorisierte Toni Kroos hat sich als zu offensiv erwiesen und damit Schweinsteiger in der Rückwärtsbewegung oft in Schwierigkeiten gebracht, unter Heynckes wird er sicher offensiver agieren. Luiz Gustavo wird als Innenverteidiger gebraucht, hat ohnehin seine Position noch nicht gefunden. Anatoly Tymoshchuk traut man die Rolle des Schweinsteiger-Assistenten offenbar nicht zu. Vidal ist ein aggressiverer Spieler mit Leader-Qualitäten. Und Heynckes ist aus seiner Zeit in Spanien (Real, Bilbao) bekannt dafür, mit Latino-Kickern besonders gut umgehen zu können.

„Ich bin super-zufrieden in Leverkusen. Bayern ist eine große Mannschaft, aber es gefällt mir, bei Bayer zu spielen", sagte Vidal kürzlich und fügte hinzu: „Viele Leute sprechen jetzt über das Interesse von Bayern an mir. Aber ich bin entspannt. Ich warte auf das, was kommt.”

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