Verzockt! Schweinsteiger hinkt hinterher

MÜNCHEN - Eigentlich wollte Bastian Schweinsteiger nach seiner Meniskus-Operation zum Trainingsstart fit sein. Doch die Reha dauert länger, er verpasst wertvolle Vorbereitungszeit. "Die Rechnung ging nicht ganz auf", gibt Schweini zu.
Fast neidisch schaut Bastian Schweinsteiger täglich aus seiner "Folterkammer", Bayerns Reha-Station, auf den Trainingsplatz. Wo der neue Trainer Lous van Gaal seine Kollegen für die neue Saison fittrimmt. Schweini darf nicht mitspielen. Nur kurz hatte er sich vorgestellt beim Trainingsstart am 1. Juli, dann ging's zurück zur Reha.
Schweinsteiger ist noch Rekonvaleszent nach seiner Meniskus-OP am linken Knie, die er nach der Asien-Reise mit der Nationalmannschaft Anfang Juni über sich ergehen lassen musste.Zudem musste er noch einen Muskelfaszienriss am rechten Schienbein operativ beheben lassen. Aber die Asien-Tour mit dem DFB-Team wollte er unbedingt mitmachen. "Es ist immer eine Ehre für Deutschland zu spielen", sagte der 24-Jährige am Donnerstag. Und den Kapitän durfte er auch geben für Michael Ballack, der nicht dabei war.
Zudem hatte Schweinsteiger geglaubt, bis zum Trainingsstart der Bayern fit zu sein. "Die Rechnung ging nicht ganz auf", gab der Mittelfeld-Spieler am Donnerstag zu. Verzockt! Denn Schweinsteiger hat jetzt schon zwei Wochen Vorbereitung unter dem neuen Coach verpasst, schon viel an Boden verloren im Kampf um die Stammplätze. "Natürlich wäre ich jetzt lieber auf dem Platz als in der Reha", sagt er. "Die Heilung verläuft auch prima, doch der Muskel muss noch wachsen."
Sein Nahziel: "In Donaueschingen im Trainingslager (ab 16. Juli, d. Red.) will ich mit der Mannschaft trainieren", sagt Schweinsteiger. Und er hofft, dass "ich bald Fuß fasse, bald wieder spielen kann." ps