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Bayern-Sorgen um Neuer: Ulreich vor Comeback gegen Köln

Der Torhüter der Münchner hat sich eine Verletzung am rechten Sprunggelenk zugezogen und droht gegen Köln auszufallen. Wie schlimm hat es ihn erwischt? Ersatzmann Sven Ulreich steht bereit.
von  Maximilan Koch
Manuel Neuer (r.) wird während des Supercups behandelt.
Manuel Neuer (r.) wird während des Supercups behandelt. © imago/Kirchner-Media

München/Dortmund - Die Hoffnungen von Julian Nagelsmann (34) erfüllten sich nicht: Nachdem der Trainer des FC Bayern im Anschluss an den Supercup-Triumph in Dortmund (3:1) noch Entwarnung im Falle der angeschlagen Spieler Manuel Neuer (35) und Kingsley Coman (25) gegeben hatte, musste die Aussage zumindest bei Neuer am Donnerstag revidiert werden.

Der Keeper hat sich eine Kapselverletzung am rechten Sprunggelenk zugezogen, Neuer droht für das Heimspiel gegen den 1. FC Köln am Sonntag (17.30 Uhr) auszufallen. Und vielleicht sogar noch länger?

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Verletzung: Manuel Neuer könnte länger ausfallen

Dazu wollte sich Bayern auf AZ-Nachfrage nicht äußern, Coach Nagelsmann wird an diesem Freitag auf der Pressekonferenz (14 Uhr) Genaueres zu seinem Torhüter verkünden.

Die Sorgen sind groß, denn Neuer ist neben Sturmgigant Robert Lewandowski (32) der wichtigste Spieler der Mannschaft. Beide agieren zu Saisonbeginn schon wieder auf Weltklasse-Niveau, wie gerade erst im Supercup zu sehen war.

Die folgenreiche Szene hatte sich gegen Dortmund in der 66. Minute ereignet, als Neuer nach einem Pressschlag mit Erling Haaland Schmerzen davontrug. Der Keeper wurde auf dem Platz behandelt, hielt aber bis zum Ende durch und reckte schließlich die Trophäe in den Nachthimmel.

„Manu hatte diesen einen Pressschlag, wo er etwas am Sprunggelenk abgekriegt hat“, berichtete Nagelsmann in den Katakomben der BVB-Arena: „Aber er konnte durchspielen, auch sehr gut spielen. Ich gehe nicht davon aus, dass es etwas Schlimmeres ist.“

Wie schlimm ist Neuers Verletzung?

Wie schlimm die Verletzung tatsächlich ist, ließen die Bayern offen. Ganz so arg wie bei seinen drei Mittelfußbrüchen, die sich der Torhüter zwischen März und September 2017 zuzog, hat es Neuer aber nicht erwischt, heißt es aus dem Klub. Dennoch: Eine längere Ausfallzeit wäre für die Münchner nur schwer zu verkraften.

Als Neuer das letzte Mal dauerhaft fehlte, half er aus: Sven Ulreich (33). Und zwar auf beeindruckende Art und Weise. „Ulle“ oder „Sven-zu-Null-reich“, wie der Ersatzkeeper genannt wird, war maßgeblich daran beteiligt, dass Bayern in der Saison 2017/18 unter Jupp Heynckes die Meisterschaft gewann. 26 Partien absolvierte er damals in der Bundesliga, elf in der Champions League und sechs im DFB-Pokal.

Steht Sven Ulreich am Sonntag gegen den 1. FC Köln im Bayern-Tor? (Archivbild)
Steht Sven Ulreich am Sonntag gegen den 1. FC Köln im Bayern-Tor? (Archivbild) © Soeren Stache/dpa/dpa

Das Finale ging allerdings mit 1:3 gegen Eintracht Frankfurt verloren. Zuvor hatte Ulreich im Halbfinal-Rückspiel der Champions League schwer gegen Real Madrid gepatzt (2:2). Bayern schied aus. Dennoch wollte kein Mitspieler Ulreich einen Vorwurf machen, weil der Torhüter zuvor brilliant gehalten hatte.
 

Sven Ulreich: "Es war eine tolle Zeit. Daran möchte ich anknüpfen"

Nach einem enttäuschenden Jahr beim Hamburger SV, das nicht wie erhofft mit dem Aufstieg endete, ist Ulreich nun zurück bei Bayern. Und damit der logische Ersatzkandidat für Neuer. „Ich freue mich riesig“, sagte Ulreich über seine Unterschrift: „Es war eine tolle Zeit, die ich bisher in München hatte. Daran möchte ich anknüpfen. Der FC Bayern ist einfach ein toller Klub.“ Der Wechsel zurück war für den Ex-Stuttgarter keine schwere Entscheidung: „Ich habe in Hamburg nach dem verpassten Aufstieg meinen Vertrag aufgelöst. Als die Anfrage aus München kam, brauchte ich nicht lange überlegen. Es war eine große Freude, dass der FC Bayern noch einmal an mir interessiert war.“

Ulreich hat für diese Saison einiges vor: „In meinem letzten Jahr bei Bayern haben wir viele Erfolge gefeiert, aber leider ohne Zuschauer. Ich konnte mich auch nicht so richtig verabschieden“, sagte er. „Umso schöner ist es, jetzt zurückzukommen und dann hoffentlich bald auch wieder vor den Fans zu spielen.“ Wahrscheinlich schon am Sonntag gegen Köln.

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