Van Gaal poltert weiter

Die 1:3-Niederlage gegen Schalke 04 kann Louis van Gaal verkraften. Für Wirbel sorgen vor allem die Wechselgerüchte um Mario Gomez. Außerdem ärgert sich der Trainer über den DFB.
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Van Gaal ist sauer auf Sepp Blatter
dpa Van Gaal ist sauer auf Sepp Blatter

GELSENKIRCHEN - Die 1:3-Niederlage gegen Schalke 04 kann Louis van Gaal verkraften. Für Wirbel sorgen vor allem die Wechselgerüchte um Mario Gomez. Außerdem ärgert sich der Trainer über den DFB.

Auf dem Platz standen Namenlose wie Rouven Sattelmeier und Mario Erb, doch die WM-Stars waren auch in Abwesenheit das große Thema bei Bayern München. Für Wirbel sorgten vor allem die Wechselgerüchte um Nationalstürmer Mario Gomez, der den Fußball-Rekordmeister angeblich verlassen soll. „Dass über ihn so viel spekuliert wird, gefällt mir gar nicht“, sagte Sportdirektor Christian Nerlinger am Rande des Liga-total-Cups in Gelsenkirchen.

Bayern-Trainer Louis van Gaal hatte die Spekulationen selbst angeheizt, als er Interesse am abwanderungswilligen Torjäger Edin Dzeko vom VfL Wolfsburg äußerte. Sofort wurde gemutmaßt, der Bosnier könnte im Tausch gegen Gomez nach München wechseln. „Da hat sich der Trainer nur zu dem Spieler geäußert, und dann wird daraus eine solche Geschichte gemacht“, sagte Nerlinger.

Van Gaal hatte gesagt, Dzeko sei „ein wertvoller Stürmer, ich interesse mich für ihn“. Nerlinger verwies darauf, dass die Bayern vier Stürmer hätten. Von diesen hätten Miroslav Klose und vor allem Thomas Müller eine hervorragende WM gespielt. Da man das System mit einer echten Spitze beibehalten wolle, stehe eben nur eine Position zur Verfügung.

Das seien „zwei zu viel“, hatte van Gaal zuletzt gesagt und einen Wechsel von Gomez deshalb nicht ausgeschlossen. Er habe bislang keine Anzeichen, dass Gomez oder ein anderer Spieler den FC Bayern verlassen wolle, stellte er klar, sagte aber auch: „Aber wenn einer weg will, dann ist es besser, wenn er geht. Das ist meine Erfahrung.“

Gomez wechselte im vergangenen Jahr für eine Ablösesumme von 30 Millionen Euro vom VfB Stuttgart nach München, kam dort aber selten über die Rolle als Ergänzungsspieler hinaus. An ihm soll auch Schalke 04 interessiert sein. Manager und Trainer Felix Magath, der von 2001 bis 2004 in Stuttgart arbeitete, gilt als Entdecker des 25-Jährigen.

Sorgen bereitet auch WM-Held Müller. Der WM-Torschützenkönig musste nach zwei Wochen seinen Urlaub abbrechen und wegen einer Blinddarmreizung ins Krankenhaus. Nerlinger hofft dennoch, dass sich der 20-Jährige am Montag körperlich und geistig fit zurückmeldet. „Ich bin überzeugt, dass Thomas am Montag ganz normal mit der Mannschaft trainieren kann“, sagte Nerlinger der Bild am Sonntag.

Weil neben Gomez und Müller auch die anderen WM-Teilnehmer sowie die angeschlagenen Hamit Altintop und Breno fehlten und zudem David Alaba und Daniel van Buyten mit der zweiten Mannschaft in der 3. Liga antraten, liefen am Samstag in Gelsenkirchen beim Halbfinale gegen den 1. FC Köln (3:1 nach Elfmeterschießen) nur sechs Profis auf. Zum Endspiel am Sonntag flog Alaba sogar extra nach Gelsenkirchen und stand auch dort erneut in der Startelf, konnte die Niederlage gegen Schalke 04 (1:3) aber nicht verhindern. Vor allem das Drittliga-Spiel am Samstag gegen Wacker Burghausen (1:1) brachte van Gaal auf die Palme. „Unsere zweite Mannschaft musste spielen, weil der Trainer von Burghausen das so angeordnet hat. Hermann Gerland ist mit zwölf Mann angetreten. Im Sturm musste unser Torwart spielen“, ereiferte sich der Niederländer: „Das finde ich einfach unglaublich. Wenn der DFB seine Spiele ansetzt, kann er so etwas einfach nicht im Sinn haben.“

Prompt verletzte sich auch noch van Buyten: Der Abwehrchef musste bereits in der 18. Minute mit Verdacht auf Bänderriss im linken Sprunggelenk ausgewechselt werden. Am Freitag hatte Ersatztorhüter Thomas Kraft im Abschlusstraining für den Liga-total-Cup bereits eine Schädelprellung erlitten.

sid

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