Van Gaal: Fünf Jobs im Gepäck

Am Sonntag reisen die Bayern für eine Woche ins Trainingslager nach Katar. Nach der verpatzten Vorbereitung im Sommer ist dies die Chance, das Team für die Rückrunde auf Kurs zu bringen.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Hat im Traingslager viel zu tun: Bayern-Coach Louis van Gaal.
sampics/Augenklick Hat im Traingslager viel zu tun: Bayern-Coach Louis van Gaal.

Am Sonntag reisen die Bayern für eine Woche ins Trainingslager nach Katar. Nach der verpatzten Vorbereitung im Sommer ist dies die Chance, das Team für die Rückrunde auf Kurs zu bringen.

MÜNCHEN Natürlich gelten für einen Trainer andere Regeln – vor allem an Silvester. „Ich liebe ein gutes Essen mit meiner Familie“, sagt Louis van Gaal, „und dazu einen richtig guten Wein.“ Ein Feierbiest hat ja auch zum Jahreswechsel Saison. Für die Spieler dürfte die letzte Nacht des Jahres zurückhaltender ausfallen.

Am 2. Januar, 10 Uhr, fliegt der Bayern-Tross nach Doha ins Wintercamp. „Zwei, drei Spieler haben nach den Weihnachtsferien sicher wieder ein paar Gewichtsprobleme“, meint der Bayern-Trainer, die Strafe wird in Form von verschärften Einheiten am Persischen Golf erfolgen. „Die Spieler trainieren dann hart und bekommen das schnell in den Griff.“ Zwei Einheiten am Tag soll es geben, um 11 und um 18 Uhr Ortszeit, am Tag vor dem Rückflug (9. Januar) ein Testspiel gegen eine regionale Auswahlmannschaft. Doch was steht noch auf dem Plan des Trainers für Doha? Die AZ erklärt die fünf Jobs, die van Gaal im Reisegepäck hat.

Die Abwehr stärken

Sechs Gegentore in den beiden Stuttgart-Spielen (5:3, 6:3) vor der Weihnachtspause schreien nach Zweikampfschulung, Feinabstimmung. Das Duo Breno/Badstuber hat noch nie zusammengespielt, soll aber in der Rückrunde die Innenverteidigung bilden. Anatolij Timoschtschuk, überraschend starke Abwehr-Aushilfe, kämpft wieder um einen Platz im Mittelfeld. Daniel van Buyten ist nur noch Ersatz.

Den Schlendrian austreiben

Ein Vorrunden-Übel war die Nachlässigkeit bei Führungen, wie etwa in Gladbach (3:3 nach 3:1) oder in Rom (2:3 nach 2:0). „Wenn wir führen, sollten wir das Spiel besser kontrollieren – aber dann macht jeder etwas weniger und schon passieren solche Dinge“, monierte Keeper Jörg Butt. In der Halbzeit des Pokalspiels in Stuttgart, als man ein 2:0 verspielte und es 2:2 stand, rief van Gaal seinen Profis zu: „Wir müssen wieder Männer werden!“

Den Zusammenhalt stärken

Diese Mannschaft habe „eine rote Seele“, sagte Andreas Ottl vor den Kurzferien. Für van Gaal ist die Woche in Doha wichtig als gruppendynamischer Prozess, da sich die Spieler nicht um ihre Frauen/Freundinnen oder Kinder kümmern müssen. Viele Gespräche sollen das Team auf die Rückrunde einschwören. Van Gaal: „Ich erwarte, dass wir mehr zueinander finden. Wir wollen uns auch in dieser Hinsicht weiter verbessern.“

Ein Plätzchen für den Kapitän finden

Mark van Bommel hat sich über Weihnachten entschieden – und möchte seinen bis Ende der Saison laufenden Vertrag bei Bayern erfüllen. „Mark wird die nächsten fünf Monate bei Bayern spielen“, sagte van Bommels Berater Mino Raiola der „Bild“. Und die Bayern werden ihren Kapitän, das hat Sportdirektor Nerlinger versichert, nicht von sich aus wegschicken. Da aber Hoffenheims Luiz Gustavo dennoch schon im Winter kommen soll, wird es für van Bommel schwer werden, einen Platz im Team zu finden. Außer, der Brasilianer spielt, da Leighton Baines endgültig abgesagt hat, bis zum Sommer auf der linken Abwehrseite.

Robben spielfit machen

Nachdem Franck Ribéry im Dezember in fünf Partien fünf Treffer erzielt hatte, sagte van Gaal: „Schade, dass es nun eine Pause gibt – für Ribéry.“ Der Franzose war auf dem Weg zur Bestform.

Sein Pendant auf dem rechten Flügel, Arjen Robben, soll in Katar den Status wechseln, von „fit“ endlich zu „spielfit“, so unterscheidet der Trainer. Wenn alles gut geht, ist eine Einwechslung zum Rückrundenstart in Wolfsburg (15. Januar) wahrscheinlich. „Es wird nicht automatisch so sein, dass alles gut wird, wenn ich wieder spiele“, sagt Robben. Er glaubt: „So einfach ist das nicht.“ Klarer Fall von: ein Job für den Coach.

Patrick Strasser

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.