Van Bommel: "Ich muss nicht Klinsmanns Freund sein"

So ganz kann er es offenbar nicht lassen. Mark van Bommel (31) hat erneut vorsichtige Kritik geübt an Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann – und das obwohl der Coach den Holländer in den letzten drei Partien (1:0 in Karlsruhe, 3:0 gegen Florenz und 4:2 gegen Wolfsburg) wieder hatte von Beginn an spielen lassen.
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Applaus für Hoffenheim und den FC Bayern: Bayern-Kapitän Mark van Bommel.
dpa Applaus für Hoffenheim und den FC Bayern: Bayern-Kapitän Mark van Bommel.

So ganz kann er es offenbar nicht lassen. Mark van Bommel (31) hat erneut vorsichtige Kritik geübt an Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann – und das obwohl der Coach den Holländer in den letzten drei Partien (1:0 in Karlsruhe, 3:0 gegen Florenz und 4:2 gegen Wolfsburg) wieder hatte von Beginn an spielen lassen.

Nachdem Trainer Klinsmann van Bommel kurz vor Beginn der Saison zum Kapitän und damit zum Nachfolger von Oliver Kahn ernannt hatte, fand er sich bei drei Partien (unter anderem im wichtigen Champions-League-Spiel gegen Lyon) auf der Bank wieder. Stetig hatte van Bommel Unzufriedenheit über die offensive Ausrichtung des Klinsmann-System geäußert. Dass die beiden nicht auf einer Wellenlänge liegen, wurde offensichtlich. Zuletzt hatten sie sich offenbar zusammengerauft, doch am Montagnachmittag hatte van Bommel einen etwas eigentümlichen Auftritt in der Presserunde des FC Bayern an der Säbener Straße. Echte Freunde werden die beiden wohl nicht mehr.

Ob das 4:2 gegen Wolfsburg ein Klinsmann-Sieg gewesen wäre, wurde er gefragt. Van Bommels Antwort: „Man kann nicht immer hinterher sagen, er hat gut oder er hat schlecht gewechselt. Wenn man ein Spiel dreht, kann man immer sagen, dass der Trainer das super gemacht hat. Man muss das, was der Trainer macht, nicht überbewerten.“ Aha. Van Bommel zum ersten.

Nächste Frage: Sind sie wieder Fan vom Trainer? Van Bommel ironisch: „War ich das vorher? Ob ich ein Fan von ihm bin, ist eine gute Frage. Ich weiß, was ich kann und habe den Glauben nie an mich verloren.“ Ein "typischer van Bommel". Etwas unbeholfen, aber gerade heraus. Er wollte nicht lügen, Klinsmann aber auch nicht beleidigen oder kritisieren. Dennoch war zwischen den Zeilen klar, was gemeint war – ob es nur an der sprachlichen Barriere liegt?

Van Bommel weiter: „Dass ich jetzt wieder spiele, hat nichts damit zu tun, dass ich mit dem Trainer wieder auf der Sonnenseite bin. Man muss mit dem Trainer nicht gut Freund sein. Man muss sich auch mal sinnbildlich gesprochen in die Fresse hauen – auch mit den anderen Spielern. Es ist egal, ob man mit elf oder 18 Spielern befreundet ist oder mit dem Trainer. Es geht nur um ein gemeinsames Ziel.“ Das haben sie, eine gemeinsame Philosophie aber wohl nicht. Klingt nach Zweckgemeinschaft.

ps/rf

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