Van Bommel: "Es tut ein bisschen weh"

Hier erklärt Bayerns Ex-Kapitän Mark van Bommel, wieso er zu Milan flüchtet.
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Mark van Bommel verlässt das Bayern-Trainingsgelände an der Säbener Straße.
dpa Mark van Bommel verlässt das Bayern-Trainingsgelände an der Säbener Straße.

Hier erklärt Bayerns Ex-Kapitän Mark van Bommel, wieso er zu Milan flüchtet.

Mark van Bommel, wie ist es so schnell zu dem Wechsel zum AC Mailand gekommen?"

MARK VAN BOMMEL: „Am Sonntagabend hat sich der AC Mailand bei meinem Berater gemeldet, er hat mich dann angerufen und dann ist das alles sehr schnell gegangen.

Für wie lange unterschreiben Sie beim AC Mailand?

Das steht noch nicht fest. Die Vereine sind fix, ich aber noch nicht. Aber das ist nur eine Frage der Zeit.

Es stellt sich natürlich die Frage nach dem Warum?

Es war nicht so schwierig in meiner Situation zum AC Mailand zu wechseln und ich bin froh, dass ich jetzt dorthin wechsele. Es macht mich stolz, dass der Verein mich will.

Aber woran hat es genau gelegen?

Sportlich war die Situation einfach nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Deshalb habe ich überhaupt über einen Wechsel nachgedacht.

Lag es am Verhältnis zum Trainer Louis van Gaal oder am Wechsel von Luiz Gustavo?

Es war eine rein sportliche Entscheidung. Und nein, vor zwei Jahren hat Bayern München auch neue Spieler verpflichtet, da habe ich auch keine Angst gehabt und meine Spiele gemacht. Jetzt in der Rückrunde habe ich auch gespielt, obwohl Gustavo schon da war. Es ging nur um das Sportliche, andernfalls wäre ich hier geblieben. Ich habe keine Angst vor anderen Spielern. Ich bin 33 Jahre alt, seit 1992 Fußballprofi und ich weiß, was ich kann, und was ich nicht kann. Und ich weiß, dass ich Bayern München hätte helfen können. Das habe ich meinen viereinhalb Jahren immer getan und immer gut gemacht. Und die Begründung mit der Stammplatzgarantie ist völliger Schmarrn. Jeder Spieler muss immer um seinen Platz kämpfen und das habe ich auch immer gemacht. Ich habe vollstes Vertrauen zu mir selbst – wenn ich hier geblieben wäre, hätte ich auch gespielt.

Lag es an der fehlenden Wertschätzung, nach all dem, was Sie für den Verein geleistet haben?

Mit dem Verein habe ich überhaupt kein Problem. Mit Karl-Heinz Rummenigge habe ich ein super Verhältnis. Das ist sehr, sehr gut. Auch mit anderen Leuten, da möchte ich auch Uli Hoeneß besonders hervorheben, habe ich ein gutes Verhältnis.

Was sind Ihre Ziele mit dem AC Mailand?

Ich nehme die große Herausforderung an, mit dem AC Mailand italienischer Meister zu werden. Und ich bin immer noch völlig überzeugt von mir, deshalb habe ich jetzt den Schritt zum AC Mailand gemacht.

Blicken Sie nicht mit etwas Wehmut zurück auf Ihre Zeit bei Bayern München?

Es tut natürlich ein bisschen weh, dass ich den Verein jetzt verlasse. Die schönen Dinge bleiben natürlich immer hängen. Da denke ich zuerst an die vielen Titel, die ich hier gewonnen habe, dass ich hier Kapitän geworden bin. Und ich denke, dass man bei einem so großen europäischen Verein nichts Schöneres erreichen kann. Aber jetzt habe ich die Möglichkeit, zu einem anderen großen europäischen Verein zu gehen. Deshalb war die Entscheidung auch so einfach – aufgrund meiner sportlichen Situation hier, die eben nicht so einfach war.

Haben Sie sich schon von Louis van Gaal verabschiedet?

Nein, ich habe ihn nicht gesehen.

Wann werden Sie sich von Ihren Mitspielern beim FC Bayern verabschieden?

Beim Training werde ich mich von den Jungs verabschieden und danach geht mein Weg zum AC Mailand. Am Mittwoch ist ja schon das Spiel gegen Sampdoria Genua.

Spielen Sie denn dann schon?

Es kann schon sein, dass ich spiele. So schnell kann das gehen.

Wo sehen Sie den FC Bayern in dieser Saison im Vergleich zur vergangenen Spielzeit?

Es macht keinen Sinn zurückzublicken oder vorauszuschauen. Um es ganz einfach zu sagen: Das ist jetzt nicht mehr meine Sache.

aufgezeichnet von Rene Scheufen (SID)

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